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Deutschsprachige Staatsoberhäupter beraten in der Schweiz

Heute, 10:09 · Lesedauer 2 min

Die Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen, sind am Donnerstag in der Schweiz zu einem Sechsertreffen zusammengekommen. Sie beraten ab 14.00 Uhr in dem Ort Bad Ragaz im Kanton St. Gallen über die europäische Wettbewerbsfähigkeit. Hintergrund ist unter anderem der Zollstreit zwischen USA und Europa.

Die Schweizer Wirtschaft ist durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump stark gebremst worden. Seit Anfang August gilt für die Schweiz einer der höchsten Zollsätze von 39 Prozent, während die USA Importe aus der EU mit einem Zollsatz von 15 Prozent belegen. Für Waren aus Liechtenstein gelten seit Anfang August US-Importzölle von 15 Prozent, angedroht wurden von Trump zuvor 37 Prozent. Die Schweiz und Liechtenstein gehören nicht der EU an, im Gegensatz zu den Eidgenossen ist das Fürstentum aber Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).

An dem Treffen nehmen neben Van der Bellen die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter als Gastgeberin sowie der Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, König Philippe von Belgien, der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Großherzog Henri von Luxemburg teil. Für den 70-jährigen Henri von Luxemburg wird es der letzte öffentliche Auftritt als Großherzog werden, er will am 3. Oktober abdanken und seinen Thron an seinen ältesten Sohn, Erbgroßherzog Guillaume, übergeben. Für Freitag ist eine gemeinsame Erklärung der sechs Staatsoberhäupter vorgesehen.

Zusammenfassung
  • Die Staatsoberhäupter von sechs deutschsprachigen Ländern, darunter Österreichs Bundespräsident Van der Bellen und Deutschlands Bundespräsident Steinmeier, beraten in Bad Ragaz (Schweiz) über die europäische Wettbewerbsfähigkeit.
  • Die Schweizer Wirtschaft ist besonders von den US-Zöllen betroffen, seit Anfang August gilt für die Schweiz ein Satz von 39 Prozent, während Waren aus der EU und Liechtenstein mit 15 Prozent belegt werden.
  • Für Großherzog Henri von Luxemburg ist das Treffen sein letzter öffentlicher Auftritt vor seiner Abdankung am 3. Oktober, eine gemeinsame Erklärung der sechs Staatsoberhäupter ist für Freitag geplant.