APA/APA (AFP)/NIKOLAY DOYCHINOV

Bulgarische Regierung lehnt Rücktritt weiter ab

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Trotz der seit Monaten anhaltenden Proteste lehnt die Regierung in Bulgarien einen Rücktritt ab. "Nach den Exzessen von gestern werden wir nicht zurücktreten, denn das würde bedeuten, dass jede künftige Regierung dem Druck der Randalierer nachgeben müsste", sagte Toma Bikow, Sprecher der Regierungspartei GERB, am Donnerstag im Parlament.

Trotz der seit Monaten anhaltenden Proteste lehnt die Regierung in Bulgarien einen Rücktritt ab. "Nach den Exzessen von gestern werden wir nicht zurücktreten, denn das würde bedeuten, dass jede künftige Regierung dem Druck der Randalierer nachgeben müsste", sagte Toma Bikow, Sprecher der Regierungspartei GERB, am Donnerstag im Parlament.

Tags zuvor war es in der Hauptstadt Sofia zu den bisher gewalttätigsten Protesten gekommen. Bei schweren Zusammenstößen zwischen regierungskritischen Demonstranten und der Polizei wurden fast 200 Menschen verletzt, wie die Behörden mitteilten. 126 Menschen wurden nach Polizeiangaben festgenommen, 62 von ihnen seien polizeibekannte Fußball-Ultras. Die Proteste richten sich insbesondere gegen Ministerpräsident Boris Borissow, dem die Demonstranten Korruption und Nähe zu Oligarchen vorwerfen.

Tausende Demonstranten skandierten im Zentrum von Sofia "Rücktritt" und "Mafia". Am Sitz des Parlaments schleuderten manche der Protestierenden Rauchbomben, Feuerwerkskörper, Steine und Flaschen. Die Lage eskalierte, als einige Demonstranten versuchten, eine Polizeiabsperrung um das Parlamentsgebäude zu durchbrechen.

Mit Schutzschilden ausgerüstete Einsatzkräfte gingen gegen die Demonstranten vor und räumten den Umkreis des Parlaments frei. Die Polizei setzte Pfefferspray, Tränengas und Knallgranaten ein. Zahlreiche der ins Krankenhaus eingelieferten Verletzten hatten Verbrennungen oder Atemprobleme. Unter den Verletzten waren den Behördenangaben zufolge 120 Polizisten. Auch mehrere Journalisten wurden bei den Auseinandersetzungen verletzt. Polizeipräsident Georgi Chadschiew wies Anschuldigungen von Menschenrechtsaktivisten zurück, die Einsatzkräfte seien unverhältnismäßig hart vorgegangen.

ribbon Zusammenfassung
  • Trotz der seit Monaten anhaltenden Proteste lehnt die Regierung in Bulgarien einen Rücktritt ab.
  • "Nach den Exzessen von gestern werden wir nicht zurücktreten, denn das würde bedeuten, dass jede künftige Regierung dem Druck der Randalierer nachgeben müsste", sagte Toma Bikow, Sprecher der Regierungspartei GERB, am Donnerstag im Parlament.
  • Tausende Demonstranten skandierten im Zentrum von Sofia "Rücktritt" und "Mafia".

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