APA/APA (AFP)/KENZO TRIBOUILLARD

Brexit: Briten signalisieren harte Verhandlungshaltung

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Kurz vor der nächsten Brexit-Gesprächsrunde signalisiert Großbritannien eine harte Verhandlungshaltung. Anders als die Vorgängerregierung werde London diesmal nicht "blinzeln", sagte der britische Chef-Unterhändler David Frost der "Mail on Sunday". Die EU sollte verstehen, "dass wir meinen, was wir sagen, und sie sollten unsere Position ernst nehmen."

Kurz vor der nächsten Brexit-Gesprächsrunde signalisiert Großbritannien eine harte Verhandlungshaltung. Anders als die Vorgängerregierung werde London diesmal nicht "blinzeln", sagte der britische Chef-Unterhändler David Frost der "Mail on Sunday". Die EU sollte verstehen, "dass wir meinen, was wir sagen, und sie sollten unsere Position ernst nehmen."

Frost unterstrich, dass sein Land auf keinen Fall Kompromisse machen werde, wenn es um Unabhängigkeit gehe und darum, "Kontrolle über unsere eigenen Gesetze zu haben". Dafür hätten die Briten gestimmt. "Und das wird am Ende des Jahres passieren, komme was wolle." Es seien viele Vorbereitungen für den Fall eines EU-Abschieds ohne Abkommen mit der EU getroffen worden. "Ich glaube nicht, dass wir davor auch nur irgendwie Angst haben."

Am Dienstag sollen die seit Monaten auf der Stelle tretenden Brexit-Gespräche in London wieder aufgenommen werden. Knackpunkte sind unter anderem das Beharren Großbritanniens auf eine vollständige Autonomie bei Staatshilfen sowie die Forderungen im Bereich der Fischerei. Großbritannien ist im Jänner aus der EU ausgetreten. Bis Jahresende gilt aber noch eine Übergangsphase, in der die künftigen Beziehungen etwa im Bereich Handel geklärt werden sollen. Gelingt keine Einigung, droht ein ungeregelter Austritt. Experten warnen in einem solchen Fall vor potenziell schweren wirtschaftlichen Folgen für beide Seiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Anders als die Vorgängerregierung werde London diesmal nicht "blinzeln", sagte der britische Chef-Unterhändler David Frost der "Mail on Sunday".
  • Knackpunkte sind unter anderem das Beharren Großbritanniens auf eine vollständige Autonomie bei Staatshilfen sowie die Forderungen im Bereich der Fischerei.
  • Experten warnen in einem solchen Fall vor potenziell schweren wirtschaftlichen Folgen für beide Seiten.

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