APA/APA (AFP)/JOEL SAGET

Bis zu 600 Millionen weitere Impfdosen für EU

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Die EU bekommt insgesamt bis zu 600 Millionen weitere Impfdosen. 300 Millionen kommen vom US-Hersteller Moderna und bis zu 300 Millionen von Pfizer/Biontech.

Die EU-Kommission hat einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna ausgehandelt. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. Nach Angaben aus Kommissionskreisen sollen 150 Millionen Dosen dieses Jahr geliefert werden. Zudem besteht eine Option auf weitere 150 Millionen Dosen für 2022.

Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr zunächst 160 Millionen Impfdosen bei Moderna geordert. Die jetzt nachbestellte Menge kommt hinzu. Der Vertrag wurde am Mittwoch vom Kollegium der Kommissare gebilligt. Nun haben die EU-Staaten einige Tage Zeit, mögliche Einwände zu erheben.

Auch bei Biontech/Pfizer nachbestellt

Zudem war am Mittwoch bekannt geworden, dass auch der Hersteller Biontech/Pfizer weitere Dosen Impfstoff liefern wird. Bei dieser Nachbestellung handelt es sich ebenfalls um bis zu 300 Millionen Dosen - 100 Millionen davon als Option. "Mit der neuen Vereinbarung mit der Europäischen Kommission sollten wir jetzt genug Impfstoffdosen liefern können, um mindestens 250 Millionen Europäer vor Ende des Jahres zu impfen", erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla am Mittwoch.

Seit dem Start der Impfkampagne in der EU am 27. Dezember gibt es Kritik, dass zu wenig Impfstoff vorhanden sei. Mit der Nachbestellung wächst die Chance, dass sich die Lage schrittweise entspannt. Auch Moderna hatte allerdings zeitweilig Lieferengpässe angezeigt. Die für das erste Quartal avisierten 10 Millionen Dosen sollen dennoch bis Ende März ausgeliefert werden.

Bisher 22 Millionen Menschen in der EU geimpft

In der EU wurden unterdessen nach Angaben von der Leyens bisher 22 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Davon hätten 7 Millionen Menschen bereits ihre zweite Impfstoff-Dosis bekommen, sagte die deutsche Politikerin. Bisher seien rund 33 Millionen Dosen an die EU-Staaten ausgeliefert worden.

Jedoch müsse und werde das Impfen in den kommenden Wochen und Monaten noch beschleunigt werden, sagte die EU-Kommissionspräsidentin. Die Lieferungen der drei bisher in der EU zugelassenen Impfstoffe würden zunehmen und weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen. Zugleich betonte sie, dass die Situation sich entwickle und es immer mehr Corona-Infektionen mit neuen Virus-Varianten gebe. Die bisher in der EU zugelassenen Impfstoffe schienen gegen die Varianten jedoch wirksam zu sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Die EU bekommt insgesamt bis zu 600 Millionen weitere Impfdosen. 300 Millionen kommen vom US-Hersteller Moderna und bis zu 300 Millionen von Pfizer/Biontech.
  • Die EU-Kommission hat einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna ausgehandelt.
  • Nach Angaben aus Kommissionskreisen sollen 150 Millionen Dosen dieses Jahr geliefert werden. Zudem besteht eine Option auf weitere 150 Millionen Dosen für 2022.
  • Zudem war am Mittwoch bekannt geworden, dass auch der Hersteller Biontech/Pfizer weitere Dosen Impfstoff liefern wird. Bei dieser Nachbestellung handelt es sich ebenfalls um bis zu 300 Millionen Dosen - 100 Millionen davon als Option.
  • In der EU wurden unterdessen nach Angaben von der Leyens bisher 22 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Davon hätten 7 Millionen Menschen bereits ihre zweite Impfstoff-Dosis bekommen, sagte die deutsche Politikerin.
  • Bisher seien rund 33 Millionen Dosen an die EU-Staaten ausgeliefert worden.