Bierpartei will bei Nationalratswahl antreten - braucht aber Geld

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Dominik Wlazny alias Marco Pogo will bei der Nationalratswahl antreten, wie PULS 24 vorab erfuhr. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigte er das. Zuerst bittet die Bierpartei aber um Spenden und Mitgliedschaften.

"Bringen wir die Bierpartei auf den Wahlzettel", mit diesen Worten gab Dominik Wlazny am Donnerstag seine Pläne für die Nationalratswahl bekannt. Er wolle den "FC Simmering fit für die Bundesliga" machen.

Dazu müsse die Bierpartei nun die finanziellen Mittel aufstellen, hieß es. Das wolle man bis Ende April auf Schiene bringen. Das Ziel seien 20.000 Mitglieder oder "gleichwertige finanzielle Unterstützung zu lukrieren". Man sei "zuversichtlich", dass das gelingen wird.

"Keine Großspender"

Man wisse, "wie man anpackt", aber es fehle an Budget – "noch", so Wlazny. Bis 30. April wolle man das schaffen. Man wolle "keine Großspender", sondern von vielen kleinen Mitgliedern unterstützt werden. Eine Mitgliedschaft bei der Bierpartei koste 59 Euro pro Jahr. Bei vorgezogenen Wahlen, werde "man alles dafür tun, dass sich das ausgeht". Derzeit habe man rund 1.300 aktive Mitglieder. Ende Febraur werde es eine "außerordentliche Mitgliederversammlung" geben. 

Man habe an der Struktur und an der Bildung von Teams gearbeitet und habe beschlossen:  "Ja, wir sind bereit – vorerst", sagte Dominik Wlazny bei der Pressekonferenz. Man wolle eben "nicht nur sudern"

"Nicht nur sudern"

Inhaltlich gehe es ihm um Chancengleichheit – für die Jugend, im Bildungsbereich, für Frauen, in der Arbeit und im Gesundheitsbereich.

Mieten sollten "leistbar bleiben" und "nicht unvorhersehbar steigen", so Wlazny. Im "Lebensalltag" solle es darum gehen, "dass sich alles noch irgendwie ausgeht". Man wolle den Menschen "ein Angebot machen".

Auch einen Seitenhieb auf die anderen Parteien konnte er nicht unterdrücken: Er sei der am längsten dienende Parteichef in Österreich, die Bierpartei sei ein "Herzensprojekt", den Namen wolle er daher beibehalten. 

Das Argument, dass er anderen Parteien Stimmen wegnehmen werde, will Wlazny nicht gelten lassen. In einer Demokratie würden die Stimmen keiner Partei gehören, Wähler:innen würden diese nur auf Zeit verleihen. 

Einzug laut Umfragen möglich

Voraussetzung für eine bundesweite Kandidatur sind zumindest 2.600 Unterschriften. Davon, dass die Bierpartei diese Hürde nehmen würde, ist wohl auszugehen. Bei der Wahl zum Bundespräsidenten 2022 war Wlazny der erste Bewerber, der die dafür nötigen 6.000 Stimmen der Wahlbehörde vorlegte. Die Bierpartei stellte sich bereits 2019 der Wahl zum Nationalrat, allerdings nur in Wien, und verfehlte damals den Einzug ins Parlament deutlich. Diesmal könnte das anders aussehen: Laut Umfragen stünden die Chancen der Bierpartei nicht schlecht.

ribbon Zusammenfassung
  • Dominik Wlazny alias Marco Pogo will bei der Nationalratswahl antreten, wie PULS 24 vorab erfuhr.
  • Bei der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigte er das. Zuerst bittet die Bierpartei aber um Spenden und Mitgliedschaften.
  • Das Argument, dass er anderen Parteien Stimmen wegnehmen werde, will Wlazny nicht gelten lassen. In einer Demokratie würden die Stimmen keiner Partei gehören, Wähler:innen würden diese nur auf Zeit verleihen.