Biden zu Gaza: "Es ist an der Zeit, den Krieg zu beenden"
Viele Elemente griffen bei den Verhandlungen ineinander, sagte Biden weiter. Es müsse so viel wie möglich für eine Waffenruhe getan werden. Bei den schleppend verlaufenden Gesprächen geht es um den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen und um Wege zu einer dauerhaften Waffenruhe im Gaza-Krieg.
Ende Mai hatte Biden dafür einen dreistufigen Plan vorgestellt - die USA gehören neben Katar und Ägypten zu den Vermittlern. Die Hamas fordert, dass Israel den Krieg schnell beendet. Israel wiederum möchte sich die Option auf ein militärisches Eingreifen in Gaza auch nach einer Freilassung der Geiseln offenhalten.
Nach dem Ende des Gaza-Krieges solle Israel den Gazastreifen nicht besetzen, so Biden weiter. Er unterstütze Israels Vorhaben, die radikalislamische Hamas zu besiegen, es sei aber an der Zeit, den Krieg zu beenden. Biden sprach sich für eine Waffenruhe aus.
Auslöser für den Gaza-Krieg ist das Massaker an Israel vom 7. Oktober. Terroristen der palästinensischen Extremistenorganisation Hamas und anderer Gruppen aus dem Gazastreifen hatten am 7. Oktober mehrere Kibbuzim, Dörfer und Städte sowie ein Musik-Festival im Süden Israels überfallen. Dabei töteten sie mehr als 1.200 Menschen und verschleppten weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen. Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher mehr als 38.340 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- US-Präsident Joe Biden sieht Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über ein Geisel-Abkommen und betont, dass es an der Zeit sei, den Krieg zu beenden.
- Die Verhandlungen beinhalten den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge und eine dauerhafte Waffenruhe, wobei Biden Ende Mai einen dreistufigen Plan vorstellte.
- Der Gaza-Krieg wurde durch das Massaker der Hamas am 7. Oktober ausgelöst, bei dem über 1.200 Menschen getötet und 250 als Geiseln genommen wurden; bisher wurden mehr als 38.340 Menschen getötet.