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Biden: Anführer der IS-Terrormiliz in Syrien getötet

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Der oberste Anführer der IS-Terrormiliz Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi ist bei einem Einsatz in Syrien getötet worden, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit.

In einem Tweet hat US-Präsident Joe Biden mitgeteilt, dass der Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Abu Ibrahim al-Hashimi bei einem Antiterror-Einsatz im Nordwesten Syriens getötet wurde. Der Tweet zeigt Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, wie sie laut Beschreibung den Einsatz beobachten, bei dem Al-Hashimi "vom Schlachtfeld genommen wurde", wie es heißt.

Bei dem Einsatz, bei dem Al-Qurashi getötet wurde, handelte es sich um jenen Antiterror-Einsatz in der nordwestlichen Provinz Idlib, bei dem am Dienstag laut lokalen Quellen auch 13 Zivilisten ums Leben kamen, darunter vier Kinder. Ein leitender US-Beamter sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der IS-Anführer sich nach Beginn des Angriffs gemeinsam mit Familienmitgliedern selbst in die Luft gesprengt habe.

Drei Stunden langes Feuergefecht

Augenzeugen berichteten einem dpa-Fotografen in Syrien am Donnerstag, die Gefechte rund um ein Haus hätten gut drei lang Stunden gedauert. Das Ziel befand sich nur knapp 16 Kilometer vom Ort entfernt, wo US-Spezialkräfte im Herbst 2019 den damaligen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz getötet hatten.

Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Die Gefechte dauerten bis in die Nacht an. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte eine Anti-Terror-Mission mit Spezialkräften der US-Armee. "Die Mission war erfolgreich", hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag zunächst knapp.

Der Einsatz fand demnach im Dorf Atmeh statt, das nörldich der Provinhauptstadt Idlib und direkt an der Grenze zur Türkei liegt. Die Provinz Idlib steht unter dem Schutz der Türkei. Die Macht haben dort islamistische Rebellengruppen, allen voran der syrische Al-Qaida-Ableger Al-Nusra Front bzw. Haiat Tahrir asch-Scham (HTS). Deren Anführer Abu Muhammad al-Jolani war im Irak einst rechte Hand des späteren IS-Anführers Bagdadi.

Geheimnisumwitterter Anführer

Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi, der laut Antiterror-Behörden eigentlich Amir Mohammed Said Abd al-Rahman al-Mawla heißt, ist seit 2019 Anführer der einst mächtigen IS-Terrormiliz, die im Sommer 2014 weite Teile des Irak und Syriens unter ihre Kontrolle brachte. Er folgte dem früherer Anführer und selbsternannter "Kalif" Abu Bakr al-Bagdadi nach, der bei einem Einsatz in Syrien getötet wurde.

Der neue IS-Anführer war eine rätselhafte Figur, die sich - wie bereits sein Vorgänger - so gut wie nie öffentlich zu Wort meldete. Die USA hatten zuletzt ein Kopfgeld von zehn Millionen US-Dollar auf seine Ergreifung ausgesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • In einem Tweet hat US-Präsident Joe Biden mitgeteilt, dass der Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Abu Ibrahim al-Hashimi bei einem Antiterror-Einsatz im Nordwesten Syriens getötet wurde.
  • Der Tweet zeigt Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, wie sie laut Beschreibung den Einsatz beobachten, bei dem Al-Hashimi "vom Schlachtfeld genommen wurde", wie es heißt.
  • Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi, der laut Antiterror-Behörden eigentlich Amir Mohammed Said Abd al-Rahman al-Mawla heißt, ist seit 2019 Anführer der einst mächtigen IS-Terrormiliz.
  • Er folgte dem früherer Anführer und selbsternannter "Kalif" Abu Bakr al-Baghdadi nach, der bei einem Einsatz in Syrien getötet wurde.
  • Der neue IS-Anführer war eine rätselhafte Figur, die sich - wie bereits sein Vorgänger - so gut wie nie öffentlich zu Wort meldete. Die USA hatten zuletzt ein Kopfgeld von zehn Millionen US-Dollar auf seine Ergreifung ausgesetzt.