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Auch Norwegen verschärft Vergewaltigungsgesetz

06. Juni 2025 · Lesedauer 1 min

Norwegen hat sein Gesetz gegen Vergewaltigung verschärft. Künftig steht Sex ohne ausdrückliche Zustimmung unter Strafe. Damit reiht sich Norwegen in die Liste anderer Länder ein, die die Definition von sexuellen Übergriffen ebenfalls ausweiten. Bisher musste in Norwegen für eine Verurteilung nachgewiesen werden, dass Gewalt oder Drohungen angewandt wurden oder Geschlechtsverkehr mit einer Person ausgeübt wurde, die sich nicht wehren konnte.

Nach dem am Freitag vom Parlament verabschiedeten Gesetz kann künftig hingegen immer ein Urteil stehen, wenn Geschlechtsverkehr nicht durch Worte oder Taten zugestimmt wurde - auch ohne Gewaltanwendung. Schweden, Dänemark, Finnland und Island haben in den vergangenen Jahren ähnliche Gesetze eingeführt. In Schweden hat das nach offiziellen Angaben zu einem Anstieg der Verurteilungen wegen Vergewaltigung um 75 Prozent geführt.

Zusammenfassung
  • Norwegen hat am Freitag ein neues Gesetz verabschiedet, das Sex ohne ausdrückliche Zustimmung unter Strafe stellt.
  • Künftig kann ein Gerichtsurteil auch ohne Nachweis von Gewalt oder Drohungen erfolgen, wenn keine Zustimmung durch Worte oder Taten vorliegt.
  • In Schweden führte ein vergleichbares Gesetz zu einem Anstieg der Verurteilungen wegen Vergewaltigung um 75 Prozent.