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Atomverhandlungen: Iranische Delegation kommt nach Wien

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Die Atomgespräche mit dem Iran sollen am Donnerstag nach monatelanger Unterbrechung fortgesetzt werden. Zu dem Treffen in Wien werden Irans Chefunterhändler Ali Bagheri, US-Verhandler Robert Malley sowie Diplomaten aus Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland erwartet. Ziel ist es, zum Wiener Atomabkommen von 2015 zurückzukehren.

EU-Diplomat Enrique Mora, der die Verhandlungen koordiniert, schrieb auf Twitter, dass in dieser ersten Runde seit März der zuletzt noch leicht abgeänderte Lösungsentwurf diskutiert werden solle, der seit 20. Juli auf dem Tisch liege.

Verhandlungen stocken seit Monaten

Die Bemühungen zur Wiederbelebung des Abkommens von 2015 haben das Ziel, das iranische Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug sollen Sanktionen fallen. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen 2018 einseitig aufgekündigt und neue, scharfe Sanktionen verhängt. Danach sah sich auch Teheran nicht mehr daran gebunden. Die Verhandlungen stocken seit Monaten. Hintergrund sollen in erster Linie Differenzen zwischen Teheran und der US-Regierung über den Status der iranischen Revolutionsgarden sein. In den USA stehen die Revolutionsgarden auf einer Liste von Terrororganisationen.

Teheran: Nukleartechnologie nur für friedliche Zwecke

Die Internationale Atomenergiebehörde warnte jüngst, der Iran benötige nur noch wenige Wochen, um das Ausgangsmaterial für eine Atombombe zu produzieren. Teheran betont stets, Nukleartechnologie nur für friedliche Zwecke zu nutzen.

Mehr dazu:

ribbon Zusammenfassung
  • Eine iranische Delegation will für eine Fortsetzung der Atomverhandlungen nach Wien aufbrechen.
  • Chefunterhändler Ali Bagheri und sein Team werden sich innerhalb der nächsten Stunden auf den Weg machen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

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