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Apothekerkammer-Präsidentin Mursch-Edlmayr kandidiert wieder

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Ulrike Mursch-Edelmayr kandidiert für eine zweite fünfjährige Amtszeit als Präsidentin der Apothekerkammer. "Ich stehe für eine weitere Periode zur Verfügung", erklärte Mursch-Edlmayr im APA-Interview. Gewählt wird das neue Präsidium der Apothekerkammer am 30. März. Das Wahlprozedere ist ziemlich kompliziert und an das amerikanische Wahlmänner-System angelehnt.

Die eigentliche Apothekerkammer-Wahl hat schon am 25. Jänner stattgefunden. Wahlberechtigt waren dabei 6.953 Apotheker - 1.549 Selbstständige und 5.404 Angestellte. Sowohl auf Seiten der Selbstständigen als auch auf Seiten der Angestellten wurden dabei jeweils 17 Mitglieder für den Kammervorstand und je 36 Mitglieder und 36 Ersatzmitglieder für die Delegiertenversammlung gewählt. Diese insgesamt 178 Personen wählen nun in der konstituierenden Sitzung am 30. März den Präsidenten bzw. die Präsidentin. Die neue Funktionsperiode beginnt dann bereits am 1. April für fünf Jahre.

Voraussetzung dafür ist, dass man als Vorstandsmitglied gewählt ist und zuvor schon eine Funktionsperiode Vorstandsmitglied war. Diese Voraussetzungen bringt Mursch-Edlmayr mit. Bei der Wahl am 25. Jänner, bei der auf Seiten der Selbstständigen eine Einheitsliste kandidiert hat, wurde sei in den Vorstand gewählt. Wenn der Vorstand der Selbstständigen sie nun für die Wahl zur Präsidentin nominiert, "trete ich zur Wahl an", kündigte Mursch-Edlmayr an, die nicht daran zweifelt, dass diese Nominierung erfolgen wird.

Auf der Seite der Angestellten haben zwei Listen kandidiert. Dabei hat der Verband der Angestellten Apotheker Österreichs (VAAÖ) des Ersten Vizepräsidenten Raimund Podroschko seine bisherige Mehrheit gegenüber dem Forum Pharmazie weiter ausgebaut. Damit könnte Podroschko vom Vorstand der Angestellten als Gegenkandidat zu Mursch-Edlmayr nominiert werden.

Einen Wahlkampf im eigentlichen Sinn gebe es nicht, betonte Mursch-Edlmayr. Vor allem in Video-Meetings und Info-Veranstaltungen werde es für die 178 Wahlberechtigten aber die Möglichkeit geben, sich zu informieren und Fragen zu stellen. Zu ihrer Leistungsbilanz hält die amtierende Präsidentin fest, dass sie "ihre Hausaufgaben gemacht" und viel geleistet habe. So habe man in der Pandemie sehr viel erreicht und das Leistungsportfolio der Apotheken auf neue Beine gestellt. Man sei "ein Großfaktor" für das Testen im Regelbetrieb geworden und habe insgesamt rund 2.000 Apotheker für das Impfen ausgebildet, auch wenn es dafür noch keine Genehmigung gibt. Die im Vorjahr aufgetretenen Software-Pannen bei einigen Apotheken konnten gemeinsam mit Sozialversicherung, ELGA-Gmbh und Ärztekammer lückenlos aufgeklärt werden, versicherte die Präsidentin. Und Vorwürfe, wonach sie esoterische Mittel in ihrer Apotheke verkaufe, wies sie entschieden zurück. Sie bekenne sich dazu, dass es neben der Schulmedizin auch Möglichkeiten einer ganzheitlichen Medizin, Homöopathie und Pflanzenheilkunde gebe.

Die Delegiertenversammlung ist das zentrale satzungsgebende Organ der Apothekerkammer. Sie ist insbesondere für die Festsetzung der Höhe der Kammerumlage, für die Genehmigung des Jahresvoranschlages und des Rechnungsabschlusses zuständig. Der Kammervorstand ist insbesondere für den Abschluss und die Lösung von Gesamtverträgen mit Sozialversicherungsträgern zuständig. Dem Kammervorstand obliegt auch die Vorlage des Jahresvoranschlages und Rechnungsabschlusses und er befasst sich mit allen besonders wichtigen Standesangelegenheiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Ulrike Mursch-Edelmayr kandidiert für eine zweite fünfjährige Amtszeit als Präsidentin der Apothekerkammer.
  • "Ich stehe für eine weitere Periode zur Verfügung", erklärte Mursch-Edlmayr im APA-Interview.
  • Gewählt wird das neue Präsidium der Apothekerkammer am 30. März.
  • Wahlberechtigt waren dabei 6.953 Apotheker - 1.549 Selbstständige und 5.404 Angestellte.
  • Einen Wahlkampf im eigentlichen Sinn gebe es nicht, betonte Mursch-Edlmayr.

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