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Anschlag auf belgischen Premier De Wever vereitelt

09. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Belgische Behörden haben eigenen Angaben zufolge einen mutmaßlichen Terroranschlag auf Politiker verhindert. Unter den Zielen des Attentats war laut Regierungskreisen auch Premier Bart De Wever. Nach vier Hausdurchsuchungen in der Hafenstadt Antwerpen wurden drei junge Erwachsene wegen versuchten terroristischen Mordes und Teilnahme an den Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Auch belgische Medien berichten, dass De Wever zu den Politikern gehört, die ins Visier genommen worden seien. Die Polizei habe ein nur wenige hundert Meter von De Wevers Zuhause entferntes Haus in Antwerpen durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wollte zunächst keine Auskunft zu den Zielen des Angriffs geben.

Laut Ermittlern liegen Hinweise darauf vor, dass die Verdächtigen einen jihadistisch inspirierten Terroranschlag auf Politiker verüben wollten, hieß es. Zwei Personen sollen am Freitag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der dritte Verdächtige wurde im Laufe des Tages freigelassen.

In Haus eines der Verdächtigen wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Gerät gefunden, das starke Ähnlichkeiten mit einem improvisierten Sprengsatz aufweise - jedoch noch nicht einsatzbereit war. Außerdem sei eine Tasche mit Stahlkugeln gefunden worden.

"Im Haus eines zweiten Verdächtigen wurde ein 3D-Drucker gefunden, der vermutlich zur Herstellung von Bauteilen für den geplanten Anschlag verwendet wurde", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Darüber hinaus gebe es Anzeichen dafür, dass eine Drohne gebaut werden sollte, an der eine Sprengladung befestigt werden könnte.

Zusammenfassung
  • Belgische Behörden haben nach vier Hausdurchsuchungen in Antwerpen einen mutmaßlichen jihadistisch motivierten Terroranschlag auf Politiker, darunter Premier Bart De Wever, verhindert und drei junge Erwachsene festgenommen.
  • Im Haus eines Verdächtigen wurde ein nicht einsatzbereiter improvisierter Sprengsatz sowie eine Tasche mit Stahlkugeln gefunden, bei einem weiteren Verdächtigen ein 3D-Drucker und Hinweise auf den Bau einer Drohne mit Sprengladung.
  • Zwei der drei Verdächtigen werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt, während einer im Laufe des Tages freigelassen wurde.