Dubowy: Putin-Rede in "leisen Zwischentönen versöhnlicher"

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Der Politikanalyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy ordnet im PULS 24 Interview die Rede von Wladimir Putin im Valdai-Club ein. Außerdem kritisiert er die "populistische Debatte" bezüglich es Visa-Verbots für Russ:innen.

Für den Politikanalysten und Osteuropaexperten Alexander Dubowy hat sich die Rede von Wladimir Putin beim Valdai-Treffen zu bisherigen Reden unterschieden, wie er im PULS 24 Interview erklärt. Grund dafür sei das Publikum gewesen, dass sich neben russischen Politiker:innen auch aus westlichen Expert:innen zusammensetzte.

"Zwischentöne versöhnlicher"

So verwies Putin darauf, dass die globalen Probleme den Kampf gegen den Klimawandel in den Schatten gestellt hätten. Zudem habe Putin darüber gesprochen, dass unterschiedliche westliche Staaten auch unterschiedliche Beziehungen zu Russland anstreben würden. Für Dubowy ein Indiz, dass Putins Rede "in den leisen Zwischentönen deutlich versöhnlicher" war als bisherige Reden.

Dass die Duma am Donnerstag ein Verbot gegen die Verbreitung von LGBTIQ-Themen erlassen hat, bewertet Dubowy als "in dieser Schärfe durchaus überraschend" und rechnet damit, dass "die Lage nur noch schlimmer wird." Auch diesen Menschen müsse man die Möglichkeit gewähren, Russland zu verlassen und zwar über touristische Visa.

Visa-Verbot: Russische Spione kommen auch so

Es brauche darüber eine "ernstzunehmende, ehrliche, pragmatische Debatte und nicht diese populistische Debatte" der Vergangenheit, kritisiert Dubowy. Das Argument, dass mit der Visa-Sperre russische Saboteure aus Europa draußengehalten werden könnte, ist für den Experten "ein frommer Glaube" - sie würden ihren Weg in den Westen auch so finden. Das Visa-Verbot "trifft die Schwächsten der Gesellschaft", meint Dubowy. Dabei würden gerade touristische Visa die geringste Aufmerksamkeit der russischen Behörden erregen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Politikanalyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy ordnet im PULS 24 Interview die Rede von Wladimir Putin ein.
  • Außerdem kritisiert er die "populistische Debatte" bezüglich es Visa-Verbots für Russ:innen.

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