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Afghanische Beamte besuchten Wien

Heute, 14:05 · Lesedauer 1 min

Vertreter des afghanischen Taliban-Regimes haben Österreichs Innenministerium einen Besuch abgestattet. Einen entsprechenden "Standard"-Bericht bestätigte das Ressort am Donnerstag der APA. Gespräche und Kooperation zwischen der afghanischen Administration und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl seien notwendig, um Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan umzusetzen, heißt es in einer Stellungnahme.

In einer weiteren Aussendung wurde betont, dass die Delegation das BFA bei der Identifizierung von Personen in Vorbereitung von Abschiebungen unterstützt habe. Dabei geht es um mehr als 20 Personen. Dass es entsprechende Kontakt braucht, hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) schon vor einigen Wochen angekündigt.

Österreich ist bestrebt, vor allem straffällig gewordene und abgelehnte afghanische Asylwerber in ihr Heimatland abzuschieben, obwohl dort das radikal-islamische Taliban-Regime an der Macht ist. Beamte des BFA hatten zu Beginn des Jahres Afghanistan besucht. Es ist also zumindest der zweite bilaterale Kontakt. Deutschland hat bereits Außerlandesbringungen nach Kabul vorgenommen.

Zusammenfassung
  • Vertreter des afghanischen Taliban-Regimes haben das österreichische Innenministerium besucht, um Gespräche über Abschiebungen zu führen.
  • Die afghanische Delegation unterstützte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl bei der Identifizierung von mehr als 20 Personen in Vorbereitung von Abschiebungen.
  • Österreich plant, vor allem straffällige und abgelehnte afghanische Asylwerber nach Afghanistan abzuschieben, obwohl dort das Taliban-Regime an der Macht ist.