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Abgabe der SPÖ-Unterstützungserklärungen bis Freitagmittag

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Die Bewerber für den SPÖ-Vorsitz müssen die für eine Kandidatur bei der Mitgliederbefragung notwendigen Unterstützungserklärungen bis Freitagmittag abliefern. Sie müssen gemeinsam mit den restlichen Formularen wie dem Datenblatt übermittelt werden, hieß es aus der Bundespartei gegenüber der APA. Der Vorstand hatte tags zuvor diese Hürde für die 73 Bewerber eingezogen.

Allen Interessenten wird nun ein Datenblatt zugesandt, auf dem sie Lebenslauf und Ähnliches angeben sollen. Verlangt werden darüber hinaus etwa ein Strafregisterauszug und ein Nachweis, dass man in Österreich wahlberechtigt ist.

Für die 30 Unterstützungserklärungen von Parteimitgliedern wird den Bewerbern ebenfalls ein Formular übermittelt. Darin sind die unterstützenden Mitglieder mit Name, Adresse und Mitglieder-Nummer einzutragen. Ihre Unterstützung müssen die Mitglieder per Unterschrift bekunden. Diese Liste muss dann mit den anderen Formularen bis Freitagmittag retourniert werden. Bei postalischen Rücksendungen gilt der Poststempel.

Kritik an dem Vorgehen übte am Dienstag der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler, der sich ebenfalls um den Vorsitz bewirbt. "Das ist wirklich ein Kasperltheater, was man da macht", sagte er gegenüber dem Ö1-"Mittagsjournal". Er beteilige sich nicht an den "taktischen Überlegungen", so Babler.

Dass die Unterstützungserklärungen dazu führen werden, dass allzu viele Kandidaten um den Parteivorsitz im Vorfeld ausscheiden werden, glaubt der stellvertretende Klubchef der SPÖ, Jörg Leichtfried, hingegen nicht: "Die meisten, die sich beworben haben, sind motiviert und werden imstande sein, die Forderungen zu erfüllen", meinte er bei einer Pressekonferenz zu den gestern im Vorstand festgelegten Mindest-Voraussetzungen.

Dass man jetzt doch 30 Unterstützungserklärungen vorlegen soll, stört Leichtfried nicht. Dies sei ein gutes Mittel, um zu zeigen, ob die Person eine entsprechende Einbindung in die SPÖ hat, aber auch eine Anzahl, die von nicht-prominenten Bewerbern erfüllt werden könne.

Mit Häme reagierte FPÖ-Chef Herbert Kickl auf die Turbulenzen bei den Sozialdemokraten. In einer Pressekonferenz sprach er von einer "Muppetshow" und richtete an verbliebene SPÖ-Wähler das Angebot, "ein Stück des Weges mit der FPÖ zu gehen".

ribbon Zusammenfassung
  • Die Bewerber für den SPÖ-Vorsitz müssen die für eine Kandidatur bei der Mitgliederbefragung notwendigen Unterstützungserklärungen bis Freitagmittag abliefern.
  • Sie müssen gemeinsam mit den restlichen Formularen wie dem Datenblatt übermittelt werden, hieß es aus der Bundespartei gegenüber der APA.
  • Der Vorstand hatte tags zuvor diese Hürde für die 73 Bewerber eingezogen.
  • Ihre Unterstützung müssen die Mitglieder per Unterschrift bekunden.

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