88,89 Prozent für Vorarlberger Grünen-Führungsduo
Der 40-jährige Jurist und Politwissenschafter Zadra war bis Herbst Landesrat, nun ist er Klubobmann. Seine 49-jährige Co-Parteichefin und Klubobmann-Stellvertreterin Hammerer ist ebenfalls Juristin. Ihre Wahl stand bereits im Vorfeld praktisch fest, denn weitere Kandidaten gab es nicht.
Bei der Landesversammlung sparten die beiden vor rund 140 Mitgliedern nicht mit Kritik an der nun schwarz-blauen Landesregierung, die Unterschiede in der Prioritätensetzung würden für die Menschen in Vorarlberg immer sichtbarer. Gekürzt werde bei den Schwächsten und nicht beim Beton, hieß es in Anspielung auf teure Straßenbauprojekte und Sparpläne im Sozialbereich. "Wir wollen Teilhabe statt Tunnel, Pflege statt Prestigeprojekte, Bildung statt Beton", hieß es.
Zu stellvertretenden Landessprechern wurden Elisabeth Edler und Bernie Weber gewählt. Dem Landesvorstand gehören neu Sanel Dedic, Ida Forchtner, Johannes Hartmann, Julia Kopf, Cornelia Kräutler-Küng, Heidi Lampert, David Maurer, Clemens Rauch, Alejandro Schwaszta und Natascha Soursos an. Mit diesem Team wolle man "gemeinsam neu durchstarten", so Zadra und Hammerer.
Grüne nach Wahlniederlage zurück in der Opposition
Das gesetzte Ziel von 30.000 Stimmen hatte das Führungsduo bei der Landtagswahl nicht erreichen können, nur rund 23.000 machten ihr Kreuz bei den Grünen. Man verlor auf 12,43 Prozent, ein Minus von 6,46 Prozentpunkten, und büßte drei der sieben Mandate ein. Zudem war die Regierungsbeteiligung Geschichte.
Zusammenfassung
- Daniel Zadra und Eva Hammerer wurden bei der Landesversammlung der Vorarlberger Grünen in Feldkirch mit 88,89 Prozent der Stimmen erneut als Parteispitze bestätigt, nachdem sie 2021 noch 98,71 Prozent Zustimmung erhalten hatten.
- Bei der Landtagswahl verfehlte das Führungsduo das Ziel von 30.000 Stimmen deutlich und erreichte nur rund 23.000 Stimmen, was einem Stimmenanteil von 12,43 Prozent entspricht und einen Verlust von drei Mandaten bedeutete.
- Das neue Vorstandsteam um Zadra und Hammerer kritisierte die schwarz-blaue Landesregierung für Sparmaßnahmen im Sozialbereich und teure Straßenbauprojekte und kündigte einen gemeinsamen Neustart an.