APA/APA (AFP)/LOUISA GOULIAMAKI

300 Migranten auf Lesbos ziehen in neues Zeltlager

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Nach dem Großbrand im Flüchtlingslager Moria sind auf Lesbos etwa 300 Migranten in ein neues Zeltlager eingezogen. Die Lage auf der griechischen Insel war auch am Sonntag höchst angespannt. Mehrere Tausende Migranten harren auf den Straßen aus. Es könnte Wochen dauern, bis nach dem Brand am vergangenen Mittwoch alle Menschen wieder ein Dach über dem Kopf bekommen.

Bei den meisten der 300 Umgesiedelten handelt es sich laut dem griechischen Rundfunk ERT um Familien. Vor ihrer Aufnahme ins neue Lager mussten alle einen Coronavirus-Schnelltest machen. Dabei sei bei sieben Flüchtlingen das Virus entdeckt worden, berichtete der Sender unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Alle sieben seien zur Isolation in einen abgelegenen Teil des ebenfalls auf Lesbos bestehenden Zeltlagers von Kara Tepe gebracht worden.

Die Behörden suchen nach weiteren Orten, wo Zeltlager eingerichtet werden können. Zahlreiche Migranten forderten, nach Westeuropa weiterziehen zu dürfen. Im Laufe des Samstags war es immer wieder zu spontanen Demonstrationen und in der Folge auch zu Zusammenstößen zwischen Flüchtlingen und Polizei gekommen. Migranten warfen mit Steinen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Das völlig überfüllte Flüchtlingslager Moria war nach Unruhen und Brandstiftungen fast völlig abgebrannt. Über Nacht wurden dadurch etwa 12.000 Menschen obdachlos.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den meisten der 300 Umgesiedelten handelt es sich laut dem griechischen Rundfunk ERT um Familien.
  • Vor ihrer Aufnahme ins neue Lager mussten alle einen Coronavirus-Schnelltest machen.
  • Dabei sei bei sieben Flüchtlingen das Virus entdeckt worden, berichtete der Sender unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
  • Alle sieben seien zur Isolation in einen abgelegenen Teil des ebenfalls auf Lesbos bestehenden Zeltlagers von Kara Tepe gebracht worden.

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