22 Tote bei Protesten gegen höhere Benzinpreise in Angola
Nach Berichten lokaler Medien setzten die Sicherheitskräfte Tränengas und Gummigeschosse ein, um die Menschenmenge zu zerstreuen. Die Regierung des südwestafrikanischen Landes hatte kürzlich entschieden, die stark subventionierten Benzinpreise von umgerechnet 28 Cent auf 38 Cent anzuheben. Das führte zu wütenden Protesten und einem Streik von Taxifahrern.
Angola ist nach Nigeria der zweitgrößte Erdölproduzent Afrikas. Viele Menschen leben aber in großer Armut. In dem portugiesischsprachigen Land mit etwa 30 Millionen Einwohnern lag die Inflation im Juni bei fast 20 Prozent, die Arbeitslosigkeit lag nach offiziellen Angaben bei 30 Prozent.
Zusammenfassung
- Bei Ausschreitungen nach einer Erhöhung der Benzinpreise in Angola wurden seit Montag 22 Menschen getötet, darunter auch ein Polizist, und knapp 200 Personen verletzt.
- Die Polizei nahm bis Dienstagabend mehr als 1.200 Menschen fest, während in Luanda zahlreiche Geschäfte schlossen und es zu Plünderungen kam.
- Die Regierung hob die stark subventionierten Benzinpreise von 28 Cent auf 38 Cent an, was zu landesweiten Protesten, einem Taxifahrerstreik und dem Einsatz von Tränengas sowie Gummigeschossen führte.