20 Menschen starben bei Luftangriff im Jemen

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Die Houthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen werfen der von Saudi-Arabien geführten Koalition einen Luftangriff mit 20 Toten vor. Ein Sprecher des von den Houthis kontrollierten jemenitischen Gesundheitsministeriums erklärte, der Angriff in der Provinz Al-Jawf im Norden des Landes habe eine Bürgerversammlung getroffen. Mehrere Menschen, meist Frauen und Kinder, seien schwer verletzt worden.

Die Houthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen werfen der von Saudi-Arabien geführten Koalition einen Luftangriff mit 20 Toten vor. Ein Sprecher des von den Houthis kontrollierten jemenitischen Gesundheitsministeriums erklärte, der Angriff in der Provinz Al-Jawf im Norden des Landes habe eine Bürgerversammlung getroffen. Mehrere Menschen, meist Frauen und Kinder, seien schwer verletzt worden.

Bereits im Juli waren in der Region zehn Kinder bei Luftangriffen getötet worden. "In weniger als einem Monat haben mindestens 17 Kinder durch wahllose Angriffe im Jemen ihr Leben verloren", sagte der Landesdirektor von Save the Children im Jemen, Xavier Joubert. Die Organisation forderte einen sofortigen Stopp aller Feindseligkeiten in dem bitterarmen Land. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Welt tatenlos zusehe, wie Kinder, die auf der Straße spielten oder nur zur Schule gingen, ihr Leben verlören.

Im Jemen tobt seit mehr als fünf Jahren ein Bürgerkrieg. Die Houthis kontrollieren große Teile des Landes im Süden der Arabischen Halbinsel, darunter die Hauptstadt Sanaa. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition unterstützt die international anerkannte Regierung im Kampf gegen die Rebellen. Bei Luftangriffen des Bündnisses sterben immer wieder Zivilisten.

Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für den Jemen, Martin Griffiths, verurteilte den Angriff und erinnerte alle Akteure daran, dass sie nach dem Völkerrecht verpflichtet sind, Zivilisten und zivile Objekte zu schützen. Man arbeite weiter mit den Parteien daran, einen landesweiten Waffenstillstand zu erreichen.

Der Konflikt hat im Jemen eine humanitäre Katastrophe verursacht. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind nach Angaben der UNO auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Corona-Pandemie verschlimmert die Lage. Hunderte Menschen sind zudem von schweren Regenfälle und Überschwemmungen betroffen. Durch die Fluten wächst die Sorge, dass vor allem die Vertriebenen an Malaria und Dengue-Fieber erkranken könnten. Beide Krankheiten werden durch Insekten übertragen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Houthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen werfen der von Saudi-Arabien geführten Koalition einen Luftangriff mit 20 Toten vor.
  • Ein Sprecher des von den Houthis kontrollierten jemenitischen Gesundheitsministeriums erklärte, der Angriff in der Provinz Al-Jawf im Norden des Landes habe eine Bürgerversammlung getroffen.
  • Im Jemen tobt seit mehr als fünf Jahren ein Bürgerkrieg.
  • Der Konflikt hat im Jemen eine humanitäre Katastrophe verursacht.

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