APA/APA/dpa/Uli Deck

ZKM Karlsruhe zeigt Peter Weibels Abschiedsausstellung

0

Kunst und Wissenschaft gehören an sich schon seit der Renaissance zusammen - in der Medienkunst ist diese Einheit nun wieder da, wie eine neue Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe zeigen will. "Renaissance 3.0. Peter Weibels Abschiedsausstellung" ist der Titel der Schau, mit der sich der langjährige ZKM-Chef von der Institution verabschieden wollte. Die letzte von ihm kuratierte Schau ist nun zu seinem Vermächtnis geworden: Weibel starb am 1. März.

Die Ausstellung, die von diesem Samstag an bis zum 7. Jänner 2024 zu sehen sein wird, schlägt einen Bogen von der arabischen und italienischen Renaissance bis zur Medienkunst des 21. Jahrhunderts. Schließlich war die Verwissenschaftlichung von Kunst bereits der Anspruch der Renaissance, der sich über die Jahrhunderte aber wieder verloren habe, so die These des österreichischen Theoretikers, Kurators und Museumsleiters, der am Dienstag in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt wurde.

35 Positionen der internationalen Medienkunst - von der Biochemie über Genetic Engineering bis zu den Neurowissenschaften -sollen Einblicke in künstlerische Laborsituationen und künstlerisch-wissenschaftliche Kollaborationen geben und "ein Basis­lager für eine neue Werkzeug­- und Wissens­kultur" bilden.

"Die Allianz von Technologie und Wissenschaft als Antwort des Menschen auf die natürliche Evolution ist für mich ein zentrales Thema, da das Überleben des Menschen davon abhängig ist", wird Weibel, der bis zuletzt an der Vorbereitung der Ausstellung gearbeitet hat, in den Presseunterlagen in einem Interview zitiert. "Über Jahrtausende war es das Ziel der Zivilisation und die Tendenz der Technologie, die Menschen vor der Natur zu schützen. Aber nun angesichts der energetischen Kosten der Zivilisation für acht Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde müssen wir die Natur vor den Menschen schützen. Andernfalls berauben wir uns der Grundlagen unseres Lebens. Deswegen wird im 21. Jahrhundert der Fokus stärker auf den Lebenswissenschaften liegen. Mit der Ausstellung folgen wir diesem Paradigma."

Zentrales Element der Ausstellung ist ein interaktives Wissensfeld. Dabei können Besucher im Raum auf Begriffe treten und sich von einer künstlichen Intelligenz erläutern lassen.

(S E R V I C E - "Renaissance 3.0. Ein Basislager für neue Allianzen von Kunst und Wissenschaft im 21. Jahrhundert", Ausstellung im ZKM Karlsruhe, 25.3.2023 bis 7.1.2024, https://zkm.de)

ribbon Zusammenfassung
  • Kunst und Wissenschaft gehören an sich schon seit der Renaissance zusammen - in der Medienkunst ist diese Einheit nun wieder da, wie eine neue Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe zeigen will.
  • "Renaissance 3.0. Peter Weibels Abschiedsausstellung" ist der Titel der Schau, mit der sich der langjährige ZKM-Chef von der Institution verabschieden wollte.
  • Zentrales Element der Ausstellung ist ein interaktives Wissensfeld.