APA/FRANZ NEUMAYR

"Vorstadtweiber" für Nina Proll "wahres Geschenk"

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Am 11. Jänner startet in ORF 1 die fünfte Staffel der "Vorstadtweiber". Anlässlich des bevorstehenden Sendestarts beantwortete Nina Proll, die seit Beginn des Erfolgsformats mit dabei ist, Fragen zu ihrer Rolle, der Entwicklung der Figuren und zum baldigen Ende der Serie. Die kommende sechste Staffel, bei der auch wieder Mirjam Unger und Harald Sicheritz Regie führen und die bereits gedreht wird, soll die letzte sein.

APA: Ihre Figur der Nicoletta hat sich im Laufe der Zeit stark entwickelt, bekam immer "menschlichere" Züge. Wieviel konnten Sie da selbst einbringen? Und wie schafft man es bei all dem Wahnsinn, den die Handlung getrieben hat, noch eine authentische Figur abzugeben?

Nina Proll: Grundsätzlich war die Figur der Nicoletta die am wenigsten definierte Figur. Ursprünglich stand im Drehbuch, dass sie Slowakin ist, nun kommt sie doch aus Scheibbs. Ich denke, Uli Bree hat ein paar Dinge, die er über mich wusste, nach und nach ins Drehbuch eingebaut. So wurde sie mir über die Jahre immer ähnlicher und ist mir quasi auf den Leib geschneidert.

APA: Andere Kolleginnen waren der Meinung, dass ihre Figuren mittlerweile "auserzählt" sind. Was macht Nicoletta zu einer Figur, die immer noch zu überraschen weiß?

Proll: Ich könnte diese Figur noch ewig weiterentwickeln, aber leider entscheide das nicht ich. (lacht) Ich versuche einfach jede Szene, und sei sie noch so ungewöhnlich und absurd, möglichst ernst zu nehmen und so zu spielen, als würde sie wirklich passieren.

APA: Einige Ihrer Kolleginnen und Kollegen sind durch die "Vorstadtweiber" erst so richtig einem breiten (TV-)Publikum bekannt geworden. Sie sind hingegen bereits als Star eingestiegen. Haben Sie rückblickend das Gefühl, dass es auch Ihrer Popularität genützt hat? Oder haben Sie das Gefühl, dass man Sie durch diese Rolle in eine bestimmte Schublade gesteckt hat?

Proll: Die "Vorstadtweiber" waren ein wahres Geschenk. Ich habe in jeder Hinsicht nur profitiert von dieser Rolle. Und was die Schubladen betrifft: In irgendeiner Schublade steckt man immer, da ist mir dann die Schublade des Vorstadtweibes noch die Liebste.

APA: Sind Sie nun mit Wehmut oder auch einer gewissen Erleichterung in die Dreharbeiten der finalen Staffel gegangen - und wird es tatsächlich die letzte sein?

Proll: Ich bin schon wehmütig. Aber da vom ursprünglichen Team nur noch Maria Köstlinger und ich übrig sind, ist wohl jetzt der richtige Zeitpunkt um Schluss zu machen. Wenn alle noch dabei wären, wäre es etwas anderes.

APA: Was wurde aus dem geplanten Kinofilm bzw. aus der Verfilmung des als Roman erschienenen Prequel?

Proll: Daraus wurde nichts. Vielleicht gibt es ja mal ein 90-minütiges Weihnachtsspecial...

APA: Haben Sie allgemein gesprochen eine Erklärung für den unglaublichen Erfolg der "Vorstadtweiber"? Weshalb hat gerade diese heimische Serie mehr Zuschauer gewonnen als praktisch alle anderen österreichischen Formate?

Proll: Ich denke, diese Serie zeigt, dass Frauen genauso schlecht und durchtrieben sind wie Männer, und in einer Zeit der politischen Korrektheit scheint das fast eine befreiende Wirkung auf den Zuschauer zu haben.

APA: Uli Brée meinte bei der letzten Staffel im APA-Gespräch: "Wenn alle miteinander geschlafen haben, höre ich auf. Ich habe nur nicht bedacht, dass immer neue Figuren dazu kommen. Bis die wieder mit allen geschlafen haben... Wenn der große Gangbang dann irgendwann passiert, dann höre ich auf." Was können Sie uns über das Grande Finale verraten?

Proll: Das kenne ich selbst noch nicht. Ich weiß nicht, wie es ausgeht. Wir haben die Bücher noch nicht bekommen.

ribbon Zusammenfassung
  • Am 11. Jänner startet in ORF 1 die fünfte Staffel der "Vorstadtweiber".
  • Anlässlich des bevorstehenden Sendestarts beantwortete Nina Proll, die seit Beginn des Erfolgsformats mit dabei ist, Fragen zu ihrer Rolle, der Entwicklung der Figuren und zum baldigen Ende der Serie.
  • Die kommende sechste Staffel, bei der auch wieder Mirjam Unger und Harald Sicheritz Regie führen und die bereits gedreht wird, soll die letzte sein.

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