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Vizekanzler Babler beauftragt Analyse zu Medienförderung-Neu

Heute, 11:30 · Lesedauer 2 min

Medienminister Andreas Babler (SPÖ) hat am Samstag bekannt gegeben, im Rahmen der geplanten Reform der Medienförderung eine wissenschaftliche Analyse beauftragt zu haben. "Die derzeitige Medienförderung ist trotz ihres Umfangs von über 80 Millionen Euro nicht zielgerichtet genug", wurde Babler in einer Aussendung zitiert. Es gelte, Bedingungen zu schaffen, die Medien eine Weiterentwicklung ermöglichen und die journalistische Qualität "stärken aber auch einfordern."

Das Medienhaus Wien wird gemeinsam mit Fachleuten des CMC-Instituts, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), des Austrian Institute of Technology (AIT), dem Presseclub Concordia und der Hamburg Media School bestehende Förderstrukturen prüfen, Qualitätskriterien und unabhängige Bewertungsverfahren entwickeln und Vorschläge für eine grundlegende Neuausrichtung vorlegen. Ergebnisse werden Anfang des kommenden Jahres erwartet.

Neben der Bereitstellung neuer Fördermittel für den Medienbereich erfolgt eine Reform der bisherigen Medienförderungen. Dabei sollen vor allem Qualität, unabhängige Geschäftsmodelle und innovative Medienarbeit besonders berücksichtigt werden, hieß es.

Angesichts der Ankündigung der wissenschaftlichen Analyse zeigte sich FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker am Samstag in einer Aussendung skeptisch. Die Reform der Medienförderung dürfe nicht "in Richtung eines staatlich gelenkten Kontrollsystems" gehen, bei dem "linke Großmedien Millionen an Steuergeld erhalten" und "kritische, unabhängige Plattformen" leer ausgehen, so Hafenecker.

Zusammenfassung
  • Medienminister Andreas Babler (SPÖ) hat eine wissenschaftliche Analyse zur Reform der Medienförderung beauftragt, da die derzeitigen Mittel von über 80 Millionen Euro laut ihm nicht zielgerichtet genug eingesetzt werden.
  • Das Medienhaus Wien und weitere Institutionen prüfen bestehende Förderstrukturen und entwickeln neue Qualitätskriterien, wobei die Ergebnisse Anfang des kommenden Jahres erwartet werden.
  • FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker äußerte Skepsis gegenüber der Reform und warnte vor einer möglichen Benachteiligung kritischer, unabhängiger Plattformen zugunsten großer Medienhäuser.