Kult-Cartoon
Mit Satan im Bett: South Park legt sich mit Trump an
"Die Bergpredigt" lautet der Name der neuesten Episode der amerikanischen Cartoonserie "South Park", die seit Jahrzehnten für ihren anarchistischen Humor bekannt ist - und sich mit allem und jedem anlegt.
In der am Mittwoch ausgestrahlten ersten Folge der 27. Staffel droht US-Präsident Donald Trump mal eben das Nachbarland Kanada zu bombardieren.
Später verwechselt er noch die beiden Länder Iran und Irak und legt sich schließlich zu Satan ins Ehebett. Dieser lacht ihn jedoch nur aus - aufgrund von Trumps winzigem Penis.
Die Macher der Serie dürften also gleich zu Beginn ihrer neuen Kooperation mit dem Medienkonzern Paramount für Ärger gesorgt haben. Paramount zahlte Berichten zufolge kürzlich stolze 1,25 Milliarden US-Dollar für die Ausstrahlung von South Park bei Comedy Central und im Streaming bei Paramount+.
Paramount sorgte in den letzten Tagen für Schlagzeilen, als verkündet wurde, dass der Tochtersender CBS "The Late Show with Stephen Colbert" 2026 absetzen wird. Stephen Colbert ist bekannt für seinen bissigen Humor, auch gegenüber Präsident Trump.
Die Absetzung der Colbert-Show fällt in eine Phase, in der der Paramount unter Druck steht. Trump hatte dem CBS-Magazin "60 Minutes" im vergangenen Jahr vorgeworfen, ein Interview mit seiner Rivalin Kamala Harris so geschnitten zu haben, dass eine schwache Antwort kaschiert werde. "60 Minutes" bestritt dies, dennoch ging Paramount einen Vergleich über 16 Millionen US-Dollar ein.
Eigentümerwechsel bei Paramount
Paramount ist derzeit auf die Zustimmung der US-Regierung zu einem länger verhandelten Eigentümerwechsel angewiesen. Der noch-Late-Night-Show-Host Colbert kommentierte den Vergleich in seiner Sendung als "eine große fette Schmiergeldzahlung".
Der neue South Park-Deal und damit auch die Ausstrahlung der neuesten Staffel war in den letzten Monaten mehrmals verschoben worden. Skydance Media, der designierte neue Eigentümer von Paramount, soll sich mehrmals in die Verhandlungen eingemischt haben. Und so wurde aus einem Zehnjahresvertrag für drei Milliarden US-Dollar "nur" ein Fünfjahresvertrag für 1,25 Milliarden US-Dollar.
Skydance-Chef David Ellison soll wiederum Donald Trump versprochen haben, künftig für ihn am Sender CBS zu werben. Ob Ellison die neue South-Park-Folge gefällt, ist nicht bekannt.
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Zusammenfassung
- Paramount zahlte 1,25 Milliarden US-Dollar für die Rechte an South Park und zeigt die neue Staffel auf Comedy Central sowie Paramount+.
- Die erste Folge der 27. Staffel nimmt US-Präsident Donald Trump satirisch aufs Korn, indem sie ihn Kanada bombardieren lässt, Iran und Irak verwechselt und mit Satan im Bett zeigt.
- Paramount steht aktuell unter Druck: Die Absetzung von 'The Late Show with Stephen Colbert' für 2026 sowie ein Vergleich über 16 Millionen US-Dollar nach Vorwürfen von Trump sorgen für Schlagzeilen.