Thomasnikolo, Georgijagen und Tuntathlon nun Kulturerbe
Die Kulturerbeliste umfasst künstlerische Ausdrucksformen, mündlich überlieferte Traditionen, traditionelles Handwerk, gesellschaftliche Rituale, Feste sowie überliefertes Wissen um die Natur.
Die Steiermark darf sich freuen, dass das Fest des Gamser Thomasnikolo, bei dem selbiger dort am 21. Dezember von Haus zu Haus zieht, nun das Prädikat verliehen wurde. In Kärnten schaffte dies einerseits die alte Hirten- und Heischetradition Georgijagen/Šentjurja jagat, bei der der Sieg des Frühlings über den Winter gefeiert wird, und das jährlich am ersten Sonntag im Februar stattfindende Striezelwerfen in Stein im Jauntal/Metanje štručk v Kamnu v Podjuni.
Zudem darf sich ab sofort das seit 1834 bestehende Tamsweger Preberschießen (Salzburg), bei dem auf das Spiegelbild einer Zielscheibe im Wasser geschossen wird, und der Wiener Tuntathlon - ein 2001 initiiertes Straßenfest für Wettbewerbe wie Handtaschenwurf oder Stöckelschuh-Stafettenlauf - Kulturerbe nennen. Als sechster neuer Eintrag schaffte es die österreichweite Handwerkstechnik der Sämischgerberei, bei der Fischtran als natürlicher Gerbstoff verwendet wird, auf die Liste.
(S E R V I C E - Ausführliche Informationen zu den sechs neuen Kulturerbe-Einträgen unter http://shorturl.apa.at/cgi-bin/SuMgr)
Zusammenfassung
- Sechs neue Traditionen, darunter der Thomasnikolo, das Georgijagen und der Tuntathlon, wurden in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, das nun insgesamt 178 Einträge umfasst.
- Zu den neuen Einträgen zählen regionale Feste wie das Tamsweger Preberschießen aus Salzburg (seit 1834), das Striezelwerfen in Kärnten und die österreichweite Handwerkstechnik der Sämischgerberei, bei der Fischtran als Gerbstoff verwendet wird.
- Die UNESCO-Kommission gab die Aufnahme der neuen Kulturerbe-Traditionen, darunter auch das Wiener Straßenfest Tuntathlon (seit 2001), am Donnerstag offiziell bekannt.
