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"Nicht zugestimmt"

Stuntfrau verklagt Kevin Costner wegen Vergewaltigunsszene

28. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Stuntfrau Devyn LaBella hat wegen einer Filmszene Klage gegen US-Schauspieler und Regisseur Kevin Costner eingereicht. Sie soll der Darstellung einer Vergewaltigung nicht zugestimmt haben.

Den Gerichtsdokumenten zufolge soll es beim Dreh der Westernfilm-Reihe "Horizon" im Mai 2023 eine nicht abgesprochene und ohne Vorwarnung improvisierte Vergewaltigungsszene mit Stuntfrau LaBella gegeben haben. Das berichtete zunächst "The Hollywood Reporter".

LaBella hat nun nicht nur Kevin Costner, der bei dem Streifen Regie führte, sondern auch die Produktionsfirma von "Horizon: An American Saga – Chapter 2" verklagt. Costners Anwalt weist die Vorwürfe zurück.

In der Klage ist von sexueller Diskriminierung, Belästigung und einem feindseligen Arbeitsumfeld die Rede. LaBella war als Stuntdouble für die Hauptdarstellerin Ella Hunt am Set. 

Die plötzliche Vergewaltigungsszene mit dem Hauptdarsteller Roger Ivens habe sie überrascht und sei nicht vorab mit einem Intimitätscoach besprochen worden, wie es mittlerweile üblich ist.

Hauptdarstellerin verweigerte die Szene

Laut dem "Guardian" hatte man bereits einen Tag vor dem Vorfall eine ähnliche Szene mit Hunts Hauptfigur Juliette und Roger Ivens Figur gedreht. Diese sei geplant gewesen. Eine improvisierte Vergewaltigungsszene habe Ella Hunt am nächsten Tag verweigert und den Dreh verlassen.

Danach sei LaBella für die Szene besetzt worden, die von der Absage Hunts nichts gewusst hätte. Ihr Drehpartner habe sie dann brutal festgehalten und ihr den Rock hochgezogen. 

Die Szene sei mehrfach in verschiedenen Einstellungen wiederholt worden und auf Monitoren für die gesamte Crew zu sehen gewesen.

"Was mir passiert ist, hat mein Vertrauen erschüttert und für immer verändert, wie ich mich in dieser Branche bewege", wird Stuntfrau LaBella zitiert.

Neben der Forderung nach Schadenersatz wolle sie mit ihrer Klage auch auf "das bestehende Versagen in den höchsten Ebenen der Hollywoodproduktionsfirmen" aufmerksam machen.

Costner-Anwalt weist Vorwürfe zurück

Kevin Costners Anwalt erklärte, dieser lege großen Wert auf Sicherheit und Wohlbefinden am Set. Die Klage sei "absolut unbegründet". LaBella sei sehr wohl über die Szene informiert worden und habe einem Intimitätscoach nach den Aufnahmen einen "Daumen hoch" als Zustimmung gegeben. In einer späteren Nachricht habe sie sich dankbar über die Zeit am Set geäußert.

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Zusammenfassung
  • Stuntfrau Devyn LaBella hat Kevin Costner und die Produktionsfirma "Horizon: An American Saga – Chapter 2" verklagt.
  • Grund ist eine nicht abgesprochene und improvisierte Vergewaltigungsszene bei Dreharbeiten im Mai 2023.
  • Die Hauptdarstellerin Ella Hunt verweigerte die Szene Szene und verließ das Set, woraufhin LaBella als Stuntdouble eingesetzt wurde.
  • Sie soll weder über die Absage Hunts, noch über die Szene selbst informiert gewesen sein.
  • Costners Anwalt weist die Vorwürfe als "absolut unbegründet" zurück und betont, LaBella habe nach den Aufnahmen einem Intimitätscoach mit einem "Daumen hoch" zugestimmt.