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Salzburger Festspiele: Schauspielleitung ausschreiben?

16. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Das Kuratorium der Salzburger Festspiele wird am kommenden Dienstag entscheiden, ob die Stelle der seit fast einem Jahr vakanten Schauspielleitung ausgeschrieben wird. Der Vertreter der Stadt, Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), hat sich am Donnerstag bereits öffentlich für eine solche Ausschreibung ausgesprochen. Es sei für ihn unvorstellbar, "dass man das irgendwie nebenbei macht", sagte er zu den "Salzburger Nachrichten" (online).

Nach der frühzeitigen Trennung von Marina Davydova im November des Vorjahres hatte sich das Kuratorium schon im März mit der Nachfolge beschäftigt, eine Entscheidung dann aber auf den Herbst vertagt. Intendant Markus Hinterhäuser hatte sich im Frühjahr für "ein weniger starres Konstrukt" als bisher ausgesprochen. Statt einer fix auf mehrere Jahre bestellten Schauspielleitung könnten - vor allem für die Jahre der Sanierung - jährlich oder biennal wechselnde Kuratoren gesucht werden.

Eine Ausschreibung wäre eine Abweichung vom bisherigen Kurs, denn laut aktueller Geschäftsordnung obliegt es dem Intendanten, Posten von Abteilungsleitungen (wie Schauspiel- oder Konzertleitung) zu besetzen, so die SN. Eine Ausschreibung ist - anders als für Direktoriumsmitglieder - nicht verpflichtend. Bisherige Entscheidungen Markus Hinterhäusers, etwa jene für Marina Davydova, sind dem Kuratorium nur zur Kenntnis gebracht worden.

Zusammenfassung
  • Das Kuratorium der Salzburger Festspiele entscheidet am kommenden Dienstag, ob die seit fast einem Jahr unbesetzte Schauspielleitung ausgeschrieben wird.
  • Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) spricht sich deutlich für eine Ausschreibung aus und betont, es sei für ihn „unvorstellbar, dass man das irgendwie nebenbei macht“.
  • Eine Ausschreibung wäre eine Abweichung von der bisherigen Praxis, da laut aktueller Geschäftsordnung der Intendant die Abteilungsleitungen bestimmt und eine Ausschreibung nicht verpflichtend ist.