Salzburg erweist "The Sound of Music" mit Museum Reverenz
Das ehemalige Tierwärterhaus, das Jägerhaus und die Remise der Schlossanlage Hellbrunn werden zu Ausstellungsräumlichkeiten für "Sound of Music Salzburg" umgebaut. Integriert in die Schau ist auch der aus dem Film bekannte Pavillon, der schon jetzt im Schlossgarten Hellbrunn Besucher aus aller Welt anzieht. Hellbrunn sei ein idealer Standort für das neue Museum, sagte Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) bei der Pressekonferenz anlässlich des offiziellen Spatenstichs. Stadt und Land Salzburg teilen sich die Kosten – 3,8 Mio. Euro für den Bau und 1,8 Mio. Euro für die Ausstellungsgestaltung – je zur Hälfte. "Für mich ist wichtig, dass wir im Zeit- und Kostenplan bleiben", erklärte Auinger. Die Eröffnung des Museums ist für den Sommer nächsten Jahres geplant.
Inhaltlich will Kurator Peter Husty vom Salzburg Museum auf zwei Erzählstränge setzen: In der Remise widmet sich die Ausstellung der Geschichte des Films. Im Jägerhaus soll das Leben der "echten" Familie Trapp nachgezeichnet werden, die vor den Nationalsozialisten in die USA flüchtete und dort als Familienchor eine Erfolgsgeschichte schrieb. Der Musicalfilm basiert auf der Autobiografie von Maria von Trapp, deren Geschichte zuerst auf Deutsch verfilmt wurde. Wenig später wurde der Stoff vom Broadway entdeckt, nach der Bühnenfassung hatte 1965 der Hollywood-Film mit Julie Andrews in der Hauptrolle Premiere.
Dass der Film mit der Realität oft wenig zu tun hat, zeigt nicht nur das bekannte Zusammenwürfeln unterschiedlichster Schauplätze, die geografisch nicht zusammenpassen. "Die Kinder waren zum Zeitpunkt der Flucht schon alles Erwachsene", unterstreicht Husty anhand eines Fotos der echten Familie Trapp, das Teil der Ausstellung sein wird. Die Sammlung des Salzburg Museums zum Thema "The Sound of Music" sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen, berichtete Husty. Für den neuen Standort kann er deshalb aus dem Vollen schöpfen. Er will nicht nur die Touristen mit "Sound of Music Salzburg" ansprechen, sondern das Thema auch den Österreichern, die den Film oft nicht kennen, näherbringen.
Zusammenfassung
- Zum 60-jährigen Jubiläum von 'The Sound of Music' entsteht in Salzburg ein eigenes Museum, für das am Montag der Spatenstich in der Schlossanlage Hellbrunn erfolgte.
- Die Baukosten von 3,8 Millionen Euro und die Ausstellungsgestaltung mit 1,8 Millionen Euro werden je zur Hälfte von Stadt und Land Salzburg finanziert, die Eröffnung ist für Sommer nächsten Jahres geplant.
- Das Museum zeigt sowohl die Geschichte des Films als auch das echte Leben der Familie Trapp und integriert den berühmten Filmpavillon als Teil der Ausstellung.