Rotes Kreuz lehnt Benefizkonzert im Konzerthaus wegen Putin-Verbindungen ab

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Das Rote Kreuz hat die Zusammenarbeit mit dem Wiener Konzerthaus für ein Ukraine-Benefizkonzert abgelehnt. Der Dirigent Teodor Currentzis hat nämlich Verbindungen zum russischen Machthaber Putin.

"In Kriegszeiten merkt man, dass Kultur natürlich ein großer Schauplatz für Propaganda jeglicher Art ist", sagt Journalist Axel Brüggemann. Gerade Russlands Präsident Wladimir Putin, der einen blutigen Angriffskrieg in der Ukraine führt, nutzt Hochkultur zur politischen Selbstdarstellung und zur Einflussnahme.

Aus genau diesem Grund sagte das Rote Kreuz vor kurzem eine Zusammenarbeit mit dem Wiener Konzerthaus ab. Dieses will ein Benefizkonzert für die Ukraine bzw. das Rote Kreuz veranstalten, dirigieren soll der griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis. Mit diesem wollte das Rote Kreuz aber nicht zusammenarbeiten, wie Brüggemann im Gespräch mit PULS 24 Anchor Daniel Retschitzegger sagt. Currentzis und sein Orchester werden nämlich von einer staatlichen russischen Bank - und damit mehr oder weniger von Putin direkt - finanziert.

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Man wolle nicht am "Whitewashing" also am Reinwaschen des Images von Currentzis teilhaben. Auch Konzerthaus-Intendant Matthias Noske hat Verbindungen zu Russland. Wohl deshalb zog es das Konzerthaus inzwischen vor, eine andere Wohltätigkeitsorganisation zu suchen, der das Engagement zugute kommt - anstatt sich von Currentzis zu trennen.

Eine Reaktion, für die Brüggemann im PULS 24 Interview kein Verständnis hat. Gerade Indendanten müssten nun einmal genau hinschauen, wen man einlade und wenn es gewisse politische Verbindungen gibt, dann auch eine klare Stellungnahme einfordern. "Ich glaube, man kann als Musiker momentan nicht auf zwei Hochzeiten - im Kreml und im Konzerthaus - spielen", sagt er.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Rote Kreuz hat die Zusammenarbeit mit dem Wiener Konzerthaus für ein Ukraine-Benefizkonzert abgelehnt.
  • Der Dirigent Teodor Currentzis hat nämlich Verbindungen zum russischen Machthaber Putin. Man wolle nicht am "Whitewashing" also am Reinwaschen des Images von Currentzis teilhaben.
  • Auch Konzerthaus-Intendant Matthias Noske hat Verbindungen zu Russland, wie Journalist Axel Brüggemann im Gespräch mit PULS 24 sagt.
  • Wohl deshalb zog es das Konzerthaus inzwischen vor, eine andere Wohltätigkeitsorganisation zu suchen, der das Engagement zugute kommt - anstatt sich von Currentzis zu trennen.
  • "Ich glaube, man kann als Musiker momentan nicht auf zwei Hochzeiten - im Kreml und im Konzerthaus - spielen", sagt Brüggemann.

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