Robert De Niro wettert gegen Trump bei Cannes-Eröffnung
De Niro hatte zuvor die Goldene Ehrenpalme der 78. Filmfestspiele erhalten, die am Abend eröffnet wurden. "Kunst umarmt die Vielfalt", sagte er in seiner Dankesrede. "Und deshalb ist die Kunst eine Bedrohung. Deshalb sind wir eine Bedrohung für Autokraten und Faschisten. Amerikas philisterhafter Präsident hat sich selbst zum Leiter einer unserer wichtigsten Kultureinrichtungen ernannt. Er hat die Mittel und die Unterstützung für die Künste, die Geisteswissenschaften und die Bildung gekürzt."
De Niro fuhr fort: "Und jetzt hat er einen 100-prozentigen Zoll auf außerhalb der USA produzierte Filme angekündigt. Lassen Sie das einen Moment auf sich wirken. Man kann Kreativität nicht mit einem Preis belegen, aber anscheinend kann man sie mit einem Zoll belegen. Das ist natürlich inakzeptabel."
"All diese Angriffe sind inakzeptabel, und das ist nicht nur ein amerikanisches Problem. Es ist ein globales Problem. Wie bei einem Film können wir uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen. Wir müssen handeln, und wir müssen jetzt handeln, ohne Gewalt, aber mit großer Leidenschaft und Entschlossenheit. Es ist an der Zeit, dass jeder, dem die Freiheit am Herzen liegt, sich organisiert, protestiert und, wenn es Wahlen gibt, natürlich auch wählt."
Die Laudatio auf De Niro hatte zuvor Leonardo DiCaprio gehalten, der seinen Schauspielkollegen als "das Vorbild" bezeichnete, "zu dem wir aufgeschaut haben". DiCaprio sagte über De Niro: "Er sagt nicht viel, aber wenn er es tut, ist es wichtig. Ob es um seine Freunde, seine Familie, den Kampf für unsere Demokratie oder die Unterstützung der Filmkunst geht, er ist immer dabei."
Zusammenfassung
- De Niro betonte, dass der Kampf um Demokratie und die Angriffe auf die Kunst nicht nur ein amerikanisches, sondern ein globales Problem seien, und rief zu gewaltlosem, aber entschlossenem Handeln auf.
- Die Goldene Ehrenpalme wurde De Niro von Leonardo DiCaprio überreicht, der ihn in seiner Laudatio als „Vorbild“ für die Filmbranche würdigte.