Propalästinensische Bands gründen Protest-Netzwerk
Die israelische Regierung hat ähnliche Vorwürfe stets strikt zurückgewiesen. Hintergrund der Ankündigung sind mehrere Protestaktionen der Musiker in den vergangenen Wochen und Monaten insbesondere in Großbritannien. Ein Rapper des irischen Hip-Hop-Trios Kneecap muss sich deshalb vor Gericht verantworten, er ist wegen einer terroristischen Straftat angeklagt, weil er bei einem Konzert in London eine Hisbollah-Flagge gezeigt haben soll.
Auch die Band Bob Vylan steht im Zentrum polizeilicher Ermittlungen, weil ein Mitglied auf der Bühne des Glastonbury-Festivals gerufen hatte: "Death, death to the IDF" (Tod den israelischen Streitkräften). In Europa wurden deshalb die Auftritte des britischen Duos als Vorband einer anderen Gruppe abgesagt.
Die britischen und irischen Musiker des neuen Netzwerks bekräftigten in der Ankündigung ihre Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie der Einstellung der Unterstützung Israels durch die britische Regierung. "Es ist nie zu spät, der Bewegung beizutreten", heißt es in der Stellungnahme.
Zusammenfassung
- Die Bands Massive Attack, Brian Eno, Fontaines D.C. und Kneecap haben ein neues Protest-Netzwerk gegen Israel gegründet, das sich auch für den Schutz anderer Künstler vor "aggressiven, schikanösen Kampagnen" einsetzt.
- Im Zuge der Proteste stehen ein Rapper von Kneecap wegen einer terroristischen Straftat vor Gericht und die Band Bob Vylan wurde nach der Aussage "Death, death to the IDF" bei Auftritten in Europa ausgeladen.
- Das Netzwerk fordert eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg und das Ende der britischen Unterstützung für Israel, während die israelische Regierung die Vorwürfe eines "Genozids" strikt zurückweist.