APA/APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

Pro-Palästina-Demonstranten störten Musikverein-Saisonstart

Heute, 10:22 · Lesedauer 2 min

Zum Saisonstart im Wiener Musikverein ist es am Samstag zu einem Eklat gekommen: Wie der "Standard" berichtete, störten Pro-Palästina-Demonstranten die Aufführung unter dem Dirigat des israelischen Maestros Lahav Shani mit "Free Gaza!"-Rufen und erzwangen eine Unterbrechung. Zu dem Zwischenfall sei es trotz akribischer Kartenkontrolle gekommen.

Keine 15 Minuten hatten dem Bericht zufolge die Münchner Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal gespielt, begann eine orchestrierte Aktion: Eine Handvoll Aktivisten begannen am Stehplatz Parolen zu skandieren und entrollten eine Palästina-Fahne.

Das Sicherheitspersonal habe seine liebe Mühe gehabt, der Störenfriede Herr zu werden. Als die Situation endlich bereinigt schien, entpuppte sich ein weiterer Besucher als Aktivist. Er marschierte in Richtung Bühne und brüllte "Freiheit für Gaza!". Laut "Standard" fiel die Replik der Besucher alles andere als wohlwollend aus.

Auf der Bühne brach das Orchester ab. Shani wartete laut "Standard" das Radau-Ende ab und gab dann das Zeichen zum Neustart an das Münchner Orchester.

Es war nicht das erste Mal, dass Shani ins Visier von Gaza-Protestanten geriet. Erst vor einer Woche hatte ihn das Flandern-Festival in Gent ausgeladen. Die offizielle Begründung lautete, Shani hätte sich nicht klar genug von der Regierung Netanjahu und deren Kriegshandlungen distanziert.

Zusammenfassung
  • Das Konzert musste unterbrochen werden, da das Sicherheitspersonal Schwierigkeiten hatte, die Handvoll Aktivisten zu entfernen, und ein weiterer Störer später erneut auf die Bühne drängte.
  • Bereits eine Woche zuvor war Shani wegen angeblich fehlender Distanzierung von Israels Regierung vom Flandern-Festival ausgeladen worden.