Prinz Harry in AfghanistanAPA/POOL

Prinz Harry fühlte "Heilung" durch Tötung von Taliban

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Der Eintritt in die Armee und der Einsatz in Afghanistan habe für ihn seinen "Schmerz in einen Zweck" verwandelt, meint Prinz Harry im Interview mit US-Journalist Anderson Cooper.

Im Gespräch mit US-Journalist Anderson Cooper in der CBS-Sendung "60 Minutes" erklärt Harry, der Einzug in die Armee habe ihn "aus dem Rampenlicht der britischen Presse herausgeholt". "Ich konnte mich auf ein Ziel konzentrieren, das größer war als ich selbst, ich trug die gleiche Uniform wie alle anderen, ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben normal".

"Schmerz in Zweck" verwandelt

Er sei "ein guter Kandidat für das Militär gewesen, da er ein junger Mann in seinen Zwanzigern war, "der an einem Schock litt", meint Harry gegenüber Cooper.

"Aber jetzt saß ich auf dem Vordersitz eines Apache, schoss und flog ihn, überwachte vier Funkgeräte gleichzeitig und war da, um jeden zu retten und zu helfen, der am Boden war und über Funk schrie: 'Wir brauchen Unterstützung, wir brauchen Luftunterstützung'", erzählt der 38-Jährige im Interview. "Das war meine Berufung. Ich fühlte mich davon auf seltsame Weise geheilt."

Es habe sich so angefühlt, als habe er seinen "Schmerz in einen Zweck" verwandelt, meint Harry. Er sei sich damals nicht bewusst gewesen, dass er sein Leben in einem Adrenalinrausch lebte, "und das seit einem Alter von 12 Jahren, ab dem Moment, als ich erfuhr, dass meine Mutter gestorben war."

Nahler: "Zielscheibe der Taliban"

Zuvor war der Prinz kritisiert worden, weil er in seinem Buch "Spare" (deutsch: "Reserve") öffentlich machte, während seines Afghanistan-Einsatzes 25 Taliban-Mitglieder getötet zu haben.

"Dieses Geständnis stößt hier vor allem bei Militärexperten und -expertinnen auf großes Unverständnis", berichtet auch PULS 24 UK-Korrespondentin Alina Nahler live aus London. Harry habe wieder betont, wie wichtig ihm seine Sicherheit und die Sicherheit seiner Familie ist. Diese Enthüllung sei jedoch "ein großes Risiko". Harry mache sich damit zur "Zielscheibe der Taliban", so Nahler.

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Nahler: Prinz Harry macht sich zur Zielscheibe der Taliban

ribbon Zusammenfassung
  • Der Eintritt in die Armee und seinen Einsatz in Afghanistan habe für ihn "Schmerz in einen Zweck" verwandelt, meint Prinz Harry im Interview mit US-Journalist Anderson Cooper.
  • Zuvor war der Prinz kritisiert worden, weil er in seinem Buch "Spare" (deutsch: "Reserve") öffentlich machte, während seines Afghanistan-Einsatzes 25 Taliban-Mitglieder getötet zu haben.

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