
Preis für Schreibmaschinenkünstlerin Wolf-Rehfeldt
Diese entstand seit Anfang der 1970er Jahre als ironische Auseinandersetzung mit ihrem Brotberuf als Büroleiterin und "Schreibkraft". Die 1932 geborene Wolf-Rehfeldt lebt heute in Berlin. Auf ihrer Schreibmaschine schuf die Künstlerin aus Buchstaben, Zahlen und Zeichen abstrakte Kompositionen, aber auch konkrete Formen wie beispielsweise Schmetterlinge, Schuhe oder Wellen. Als autodidaktische Künstlerin in der DDR wählte sie "ein scheinbar unverfängliches Medium für ihre kritische Kunst, die zugleich zu einem Dialog mit internationalen Kunstströmungen wurde", wie es in der Mitteilung des Museum heißt.
Ihr Atelier in der Mendelstraße im Bezirk Pankow in Ost-Berlin habe sich zu einem Treffpunkt der Kunstszene entwickelt. Die originalen Werke bewahrte sie in ihrem Archiv auf, während Kopien der Werke als "Mail Art" in der ganzen Welt kursierten. Wolf-Rehfeldt hat ihre künstlerische Arbeit mit der Wende beendet. Mit dem Untergang der DDR sah sie auch für ihre Kunst keinen Bedarf mehr, hieß es.