Präauer und Bulbul unter den Preisträgern der Stadt Wien
"In einer Zeit, in der die Errungenschaften der Aufklärung, der Wissenschaft sowie der kulturellen Vielfalt und Freiheit zunehmend bedrängt werden, ist die Wertschätzung für Menschen, die sich in ihrem Tun für diese Ideale moderner Demokratien einsetzen, von Bedeutung", unterstrich Kaup-Hasler die Stellung der Auszeichnungen.
Die gebürtige Linzerin Teresa Präauer wurde in der Sparte Literatur bedacht, wobei die Jury ihre Arbeit als "Echolot von Gegenwartsphänomenen" lobte. Die 1994 gegründete Formation Blubul indes wurde als "einzigartiges Konglomerat aus trashigem Experiment und Exzellenz" gewürdigt, während das Büro Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH (DTFLR) für den Transfer der Vorarlberger Holzbaukultur nach Wien die Kategorie Architektur für sich entschied.
Bei der Bildenden Kunst kann sich der aus Hallein stammende einstige Secessionspräsident Werner Würtinger freuen, bei der Medienkunst die aktivistische Plattform Mai Ling. Der Autor Ernst Strouhal wurde in der Publizistik bedacht, und die Ethnologin Ulli Fuchs für den Bereich Volksbildung.
Bei den Wissenschaften wurde schließlich der Historiker Bertrand Perz (Geistes-, Sozial-, Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften) geehrt, in der Sparte Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik Sophie Zechmeister-Boltenstern von der Boku und in den Medizinwissenschaften Hans Lassmann als Gründungsdirektor des Hirnforschungszentrums der Meduni Wien. Und schließlich wurden mit je 5.000 Euro in acht Sparten 14 Personen respektive Netzwerke bei den Förderungspreisen bedacht.
Zusammenfassung
- Die Stadt Wien vergibt seit 1947 jährlich Preise für herausragende Leistungen in Kultur und Wissenschaft, die 2024 unter anderem an Teresa Präauer (Literatur) und die Noise-Rock-Band Bulbul verliehen werden.
- Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Hauptpreise werden in zehn Kategorien vergeben, während zusätzlich acht Förderungspreise à 5.000 Euro an insgesamt 14 Personen oder Netzwerke ausgeschüttet werden.
- Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betont die Bedeutung der Auszeichnungen angesichts einer Zeit, in der "die Errungenschaften der Aufklärung, der Wissenschaft sowie der kulturellen Vielfalt und Freiheit zunehmend bedrängt werden".
