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Pizzeras Buch "König der Möwen" zum Tabuthema Suizid

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Kann man das Thema Suizid auf humorvolle Weise in ein Buch verpacken und dabei gleichzeitig die Botschaft, diesen Schritt lieber bleiben zu lassen, unterbringen? Der Musiker und Kabarettist Paul Pizzera unternimmt mit seinem jüngst erschienenen Büchlein "Der König der Möwen" jedenfalls einen sehr gelungenen Versuch in diese Richtung. Anhand der launigen Darstellung eines Therapiegesprächs rät er als Quintessenz: Psychische Probleme ernst nehmen und fachliche Hilfe annehmen!

Die 77 Seiten lange Handlung ist in Dialogform geschrieben: Ein Suizid-Kandidat ist im Begriff, sich vom Balkon seiner Hotelzimmersuite zu stürzen, seine Therapeutin will in einem Gespräch mit ihm seine Beweggründe und Probleme erörtern. Der Autor legt Wert auf die Feststellung, dass sich seine Darstellung dieses Gesprächs nicht unbedingt auf dem wissenschaftlichen Stand der Krisenintervention bewegt - vielmehr geht es ihm wohl darum, bei Leserinnen und Lesern das Denken hinsichtlich dieses Tabuthemas aufzubrechen.

Launig geht es zu in diesem Dialog, der Hauptprotagonist Herr Pfingstl ist in seiner Ausdrucksweise durchaus bodenständig - und Pizzeras Fazit lautet: Es ist besser, aus Liebe den Verstand zu verlieren, als aus Verstand die Liebe zu verlieren. Vor allem aber: Solange Sie lachen, leben Sie! Pizzeras zweites Werk aus der im ueberreuter-Verlag erschienenen Reihe "Die Kunst der Stunde" nach "Der Hippokratische Neid" kann man auch anhören: Im Buch ist ein Download-Link angegeben, der zur von Pizzera und Michael Niavarani eingelesenen Hörbuchversion führt.

(S E R V I C E - Paul Pizzera: "Der König der Möwen", ueberreuter, 77 Seiten, 16 Euro)

ribbon Zusammenfassung
  • Der Musiker und Kabarettist Paul Pizzera unternimmt mit seinem jüngst erschienenen Büchlein "Der König der Möwen" jedenfalls einen sehr gelungenen Versuch in diese Richtung.

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