"Pirat" Kevin McNally fand Arbeit mit Johnny Depp großartig
Die Rolle als Freibeuter Joshamee Gibbs in allen fünf Teilen von "Pirates of the Caribbean' hat Gibbs zu einer "Piratenikone" gemacht. Mitgewirkt hat er seit den 70ern aber in zahlreichen TV-Serien und Filmen. Dass der Brite, der sich ob der Herkunft seiner Familie "halb irisch, halb englisch" fühlt, aber in erster Linie auf die Piratenfilme angesprochen wird, stört ihn nicht. "Denn ich bin sehr dankbar für diese Rolle", sagte er im APA-Interview. "Durch sie habe ich viele andere Angebote erhalten." So spielte er etwa in "Operation Walküre" mit Tom Cruise.
Dabei wäre es beinahe gar nicht zur Zusammenarbeit mit Depp gekommen, wie McNally bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien erzählte. Denn ausgerechnet an seinem Geburtstag sollte er für die Piratenrolle vorsprechen, darum habe er nicht hingehen wollen, am Wein hatte er sich zur Feier des Tages auch schon ordentlich erfreut. "Meine Frau hat nur gemeint, das passt ja perfekt zu einem Piraten."
Zu einer anderen Rolle, nämlich in "Spiceworld" mit den Spice Girls, wurde er von seiner Tochter überredet. "Einer der schrecklichsten Filme aller Zeiten", lachte McNally im APA-Gespräch. "Ich hatte das Angebot eigentlich schon abgelehnt. Aber meine damals neunjährige Tochter hörte das Telefonat mit meinem Agenten. Sie sagte: 'Geh sofort wieder ans Telefon und nimm die Rolle an!' Sie war beim Dreh und hatte viel Spaß."
Lernen mit James Bond
Der Weg von McNally und Roger Moore, ebenfalls bei "Spiceworld" dabei, hatte sich schon früher gekreuzt. Beide wirkten auch in "Der Spion, der mich liebte" mit - Moore als James Bond als Star, McNally "in einer sehr kleinen Rolle": "Der Regisseur wollte ein paar Statisten, die auch schauspielern können. Für den Fall, dass doch ein paar Sätze zu sprechen sind. Dazu kam es zwar nicht, aber das war egal. Denn als Schauspielschüler befand ich mich plötzlich an diesem gewaltigen Set dieses riesigen Bond-Films. Ich konnte sehr viel lernen."
Von CGI, seit Marvel inflationär eingesetzt, hält McNally wenig: "Wenn im ersten Piratenfilm ein Schiff in der Mitte auseinandergerissen werden sollte, dann haben wir eben ein Schiff auseinandergerissen. Im fünften Teil spielten wir nur noch vor grünen Wänden." Dass Kinos in erster Linie Blockbuster zeigen, stimme ihn zwar pessimistisch. "Aber dort, wo ich in London wohne, öffnen kleinere Kinos, die kleinere Filme zeigen und solche, die lange nicht auf der Leinwand zu sehen waren. Ich glaube, so kann man die Kinokultur wiederbeleben."
Veranstalter: Elijah Wood der Höhepunkt
Stolz auf die zehnte Ausgabe der Comic Con ist Patrick Krippner, Organisator der zweitägigen Veranstaltung in den Hallen der Messe Wien. "Heuer sind elf Schauspieler da, so viele wie nie zuvor", freute er sich. Gegenüber der APA nannte er den Besuch von Elijah Wood als diesjährigen Höhepunkt: "Von ihm bin ich selbst Fan. Ich habe alle 'Herr der Ringe'-Teile zehnmal im Kino gesehen. Er war der Held meiner Jugend. Aber allgemein geht es darum, hier eine coole Zeit zu haben." Krippner ist überzeugt, "heuer die 40.000-Besucherzahl zu knacken".
(S E R V I C E - https://viecc.com)
Zusammenfassung
- Die Vienna Comic Con feiert am Wochenende ihr zehnjähriges Jubiläum mit 800 Ausstellern und elf prominenten Schauspielgästen, darunter Elijah Wood und Kevin McNally.
- Kevin McNally, 69, bezeichnet die Zusammenarbeit mit Johnny Depp in 'Fluch der Karibik' als 'großartig' und ist dankbar für die Rolle des Joshamee Gibbs, die ihm viele weitere Angebote brachte.
- Veranstalter Patrick Krippner rechnet in diesem Jahr mit einem neuen Besucherrekord von 40.000 und hebt Elijah Wood als besonderen Höhepunkt hervor.
