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Opern-Saison in Roms Circus Maximus gestartet

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Nach einer langen Durststrecke ist es soweit: Mit dem Sommer starten italienweit wieder zahlreiche Opernfestivals. Roms Opernszene feierte am Dienstagabend ihren Neustart nach einem mehrmonatigen Stillstand mit Verdis "Trovatore", der auf dem weitläufigen Gelände des Circus Maximus inszeniert wurde. Zu den Zuschauern zählten Präsident Sergio Mattarella und die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi.

Circa 1.000 Personen applaudierten der sizilianischen Sopranistin Roberta Mantegna in der Rolle der Leonora, dem Tenor Fabio Sartori als leidenschaftlichem Manrico, der französischen Mezzosopranistin Clémentine Margain als Azucena und dem britischen Bariton Christopher Maltman als mächtigem Conte di Luna. Dirigent Daniele Gatti stand am Pult. "Ich habe 'Il Trovatore' nur ein anderes Mal bereits dirigiert und zwar bei den Salzburger Festspielen 2014. Mit Freude habe ich mich also erneut einer Oper genähert, die zu den inspiriertesten Werken Giuseppe Verdis gehört und gerade deshalb auch eine der beliebtesten des Publikums ist", sagte Gatti vor der Aufführung.

Die Regie ist von Lorenzo Mariani, der für eine träumerische, mysteriösen Atmosphäre mit geometrischen Elementen und Kontrasten sorgt. "Verdi versteht es, Archetypen in lebendige Leidenschaft zu verwandeln", kommentierte Mariani.

Fünf Wiederholungen des "Trovatore" sind bis zum 6. Juli auf dem Circus Maximus geplant. Das Sommerfestival in Rom winkt mit insgesamt 26 Aufführungen. Die bis zum 6. August laufende Saison sieht unter anderem die Aufführung von Verdis "Messa da Requiem" mit dem Stardirigenten Myung-Whun Chung auf dem Podium vor. Auf dem Programm stehen auch "Madama Butterfly" und "La Bohème". Mit dem anspruchsvollen Programm hofft der Intendant des "Teatro dell ́Opera di Roma", Carlo Fuortes, die Resultate der Saison 2020 zu übertreffen, die mit nur 23.000 Zuschauern und Einnahmen von einer Million Euro endete.

"Mit der Oper im Circus Maximus wollen wir Römern und Touristen in unserer Stadt die Freude bescheren, nach langer Zeit endlich wieder gemeinsam Kultur zu erleben. Oper und Ballett in einem so außergewöhnlichen archäologischen Raum aufzuführen, macht diese Abende zu einzigartigen und unvergesslichen Erlebnissen. Auch dank der Freilichtbühne und den vier getrennten Eingängen sind maximale Sicherheit für alle Zuschauer und optimale Sicht- und Hörbedingungen möglich", sagte der Intendant.

Auch auf anderen prestigereichen Bühnen Italiens beginnt die Opernsaison. Die Arena von Verona startet am kommenden Samstag (19. Juni) mit dem Sommerfestival. Bis zu 6.000 Zuschauer werden pro Aufführung im römischen Amphitheater zugelassen. Stardirigent Riccardo Muti eröffnet das Festival mit der "Aida". Die Uraufführung des berühmten Verdi-Werkes in Kairo 1871 feiert in diesem Jahr seinen 150. Jahrestag. Muti, der am 28. Juli 80 Jahre alt wird, kehrt damit nach 41 Jahren wieder an die Spielstätte nach Verona zurück.

Weiterer Höhepunkt des Sommers in der Arena ist "Turandot" am 29. Juli mit Anna Netrebko und ihrem Ehegatten Yusif Eyvazov . Nach dem großen Erfolg 2019 als Protagonisten in Verdis "Trovatore", kehren sie unter der musikalischen Leitung von Jader Bignamini in die Arena von Verona zurück. Ein weiteres Highlight der Saison ist die am 30. Juli geplante "Domingo ́s Opera Night" mit dem Auftritt von Opernstar Plácido Domingo in der größten Freilichtbühne der Welt. Dabei kann man die Karriere des Startenors anhand einiger Rolleninterpretationen, die ihn in aller Welt berühmt gemacht haben, nachvollziehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Roms Opernszene feierte am Dienstagabend ihren Neustart nach einem mehrmonatigen Stillstand mit Verdis "Trovatore", der auf dem weitläufigen Gelände des Circus Maximus inszeniert wurde.
  • Zu den Zuschauern zählten Präsident Sergio Mattarella und die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi.
  • Fünf Wiederholungen des "Trovatore" sind bis zum 6. Juli auf dem Circus Maximus geplant.
  • Die Arena von Verona startet am kommenden Samstag mit dem Sommerfestival.

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