Österreich wird beim ESC von Basel weiter der Sieg zugetraut
Bei 18 Anbietern liegen die Skandinavier momentan in Führung, auch wenn viele Beobachter die Sache noch für keineswegs ausgemacht halten. Schließlich stimmen im Finale nun erstmals auch die Fachjurys mit, während in den beiden Semifinalen nur das Publikum am Wort war. Und erfahrungsgemäß dürften diese Experten eher auf die gut produzierte, monochrom choreografierte Poperanummer "Wasted Love" aus Österreich stehen als auf die schwedische Saunaparodie "Bara bada bastu". Insofern hat ORF-Generaldirektor Roland Weißmann also noch keinen Grund, sich entspannt zurückzulehnen, könnte sein sparvorgabengeplagtes Medienhaus doch durchaus das teure Megaevent nach 2015 erneut ausrichten müssen.
Beim Verfolgerfeld liefern sich derzeit Frankreich mit Louane und "Maman" sowie der niederländische Beau Claude mit "C'est la vie" und somit zwei massentaugliche, solide Popnummern ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 3. Diesen beiden im Nacken sitzt Erika Vikman aus Finnland, die sich mit ihrer orgasmischen Nummer "Ich komme" auf Platz 5 und zum Liebling des Publikums in Basel vorschiebt.
Wiener Duo für Deutschland im Aufwind
Und wie sieht es mit den anderen Österreichern beim Bewerb aus? Dem Duo Abor & Tynna, das für Deutschland mit "Baller" ins Rennen geht? Nach massiven Stimmproblemen von Tynna haben sich die beiden mittlerweile in ihrer Performance - hinter der der langjährige österreichische Stammchoreograf Marvin Dietmann steht - gefangen und sind im Aufwärtstrend. Derzeit wird Deutschland immerhin auf Platz 14 gereiht.
Trauriger sieht es da für das letzte österreichische Eisen im Feuer aus: Armeniens Kandidat Parg liegt mit "Survivor" derzeit auf Platz 26 und damit am Ende des Felds, wenn es nach den Wettbüros geht. Hier zeichnet die rot-weiß-rote Vorjahreskandidatin Kaleen für das Stage Design verantwortlich.
(S E R V I C E - https://eurovisionworld.com/odds/eurovision)
Zusammenfassung
- Einen Tag vor dem ESC-Finale liegt Österreichs Hoffnung JJ laut Buchmachern stabil auf Platz 2 hinter Schweden, das mit einer Quote von 1,8 bis 2 bei 18 Anbietern führt, während Österreich bei einem Sieg zwischen 3,5 und 4,4 Euro pro Einsatz bringt.
- Im Finale stimmen erstmals auch Fachjurys mit, was Österreichs Chancen mit der gut produzierten Poperanummer "Wasted Love" gegenüber der schwedischen Saunaparodie erhöhen könnte.
- Das für Deutschland startende Wiener Duo Abor & Tynna verbessert sich nach Stimmproblemen auf Platz 14, während Armeniens Beitrag mit österreichischer Bühnenbeteiligung auf Platz 26 liegt.