APA/Sonja Harter

Museum der Zukunft als neue Landmark in Dubai

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Ein Auge, durch das man einen Blick in die Zukunft werfen will: So präsentiert sich das neue Museum of the Future in Dubai, das am 22. Februar eröffnet hat. Das liegende Oval mit dem imposanten Loch in der Mitte ist auf einen üppig bepflanzten Hügel gebettet, die Fassade mit arabischer Kalligrafie überzogen. Im Inneren geht es jedoch nicht um Vorhersagen, sondern um bestmögliche Lösungen für die Zukunft, wie Kreativdirektor Brendon Mc Getrick bei einem Besuch erklärt.

"Die Besucher sind hier nicht bloße Zuseher, sondern Kollaborateure", schmunzelt der 44-jährige Amerikaner und stellt zunächst die virtuelle Assistentin "Aya" vor, die als Guide durch das Museum führt. "Eine bessere Zukunft ist möglich, aber nicht ohne deine Hilfe", sagt "Aya" und neben dem Bildschirm öffnet sich ein Tor zu jener Rakete, mit der man gleich ins Jahr 2071 und etwa 600 Kilometer in die Höhe geschossen werden wird. Dabei handelt es sich um einen Lift mit zahlreichen Screens - und einigen Haltegriffen -, der die Illusion erweckt, von Dubai aus ins Weltall zu fliegen. Ein Start, der trotz der an sich sanften, nur wenige Minuten dauernden Fahrt auch auf den Magen schlagen kann...

Auf der Raumstation "OSS Hope" angekommen geht es dann in der vom deutschen Atelier Brückner designten Dauerausstellung zunächst einmal darum, sich für einen der vielen Jobs zu qualifizieren und sich einen Überblick über den Zustand der Erde zu verschaffen, der in 50 Jahren ebenso präzise überwacht wird wie derzeit die Menschen durch ihre Smartwatches und Handys. Wir entscheiden uns kurzerhand für den Job "Director of Sound Therapy". Das kann man im Laufe der kommenden Reise noch gut gebrauchen.

Und weil die Erde schon jetzt aus dem Gleichgewicht gerät - Stichwort Klimakrise und Artensterben - geht es danach ab ins "Heal Institute": In dem Simulationscenter widmet man sich der Artenvielfalt, deren Erforschung und vor allem Reproduktion. Dort wird die DNA von nicht weniger als 2.400 Pflanzen und Tieren erforscht und in einer beeindruckenden Installation zur Schau gestellt. Und weil auch der Mensch halbwegs gesund bleiben sollte, um die Welt zu retten, findet man sich schließlich in "The Oasis" wieder, die sich ganz auf psychische und physische Gesundheit konzentriert. Dort wandelt man nicht nur auf weichem Untergrund um die vom Asphalt ruinierten Füße entspannen, sondern kann auch im Kollektiv mit fünf weiteren Besuchern mithilfe von Summgeräuschen Energie freisetzen, die vom Smartphone-Halten verkrampften Hände über warmem Luftzug entspannen oder die Schwingungen von zwei großen Gongs aufnehmen.

Entworfen wurde das Museum der Zukunft vom ortsansässigen Büro Killa Design, die aus Stahl und Glas konstruierte Fassade - bestehend aus 1024 einzeln angefertigten Teilen - fungiert gleichzeitig als tragende Struktur des Baus, der auf sieben Stockwerken 30.000 Quadratmeter Fläche umfasst und mit seinen 77 Metern zwischen den Wolkenkratzern in der Nachbarschaft schon allein dadurch auffällt.

Wie die Zukunft in den nächsten fünf Jahren aussehen wird, steht dann im Zentrum einer Wechselausstellung, die mehr einem herkömmlichen technischen Museum gleicht und selbstfahrende Autos genauso wie allerlei Drohnen und Roboter präsentiert. Wer nach diesem Ausblick auf die Möglichkeiten der nahen und fernen Zukunft noch Lust auf ein spektakuläres Selfie hat, kann sich auf jene Terrasse begeben, die sich im "Loch" der Konstruktion befindet. Dieses steht übrigens für all jenes Unbekannte, das es noch mit Ideen zu füllen gilt.

Der Text auf der Fassade stammt von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum. Eines der drei Zitate fasst dabei die Vision des Museums zusammen: "Die Zukunft gehört jenen, die sie sich vorstellen, designen und umsetzen können. Sie ist nichts, das man erwartet, sondern erschafft."

(S E R V I C E - Museum of the Future in Dubai. Infos unter https://museumofthefuture.ae/)

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Auge, durch das man einen Blick in die Zukunft werfen will: So präsentiert sich das neue Museum of the Future in Dubai, das am 22. Februar eröffnet hat.
  • Im Inneren geht es jedoch nicht um Vorhersagen, sondern um bestmögliche Lösungen für die Zukunft, wie Kreativdirektor Brendon Mc Getrick bei einem Besuch erklärt.
  • Das kann man im Laufe der kommenden Reise noch gut gebrauchen.

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