Michelangelo-Skizze für Sixtinische Kapelle wird versteigert
Die Skizze, die sich demnach seit dem 18. Jahrhundert im Besitz einer europäischen Familie befand, wurde auf dem Portal des Auktionshauses hochgeladen. Giada Damen, Spezialistin für Zeichnungen Alter Meister bei dem Unternehmen, erkannte das 13,5 mal 11,5 Zentimeter kleine Blatt mit der Signatur "Michelangelo Bona Roti" als Werk des Renaissance-Meisters.
Nach monatelangen Recherchen unter anderem im New Yorker Metropolitan Museum war sie überzeugt, dass es sich um eine Studie zur Libyschen Sibylle handelt. Diese hatte Michelangelo (1475-1564) 1511/1512 als eine von fünf Seherinnen und zahllosen weiteren Figuren im Deckengemälde der Sistina verewigt.
Derzeit ist die Zeichnung laut Kathpress am Londoner Hauptsitz des Auktionshauses sowie ab 27. November im Rockefeller Center in New York zu sehen, bevor sie im Februar unter den Hammer kommt. Von den rund 600 erhaltenen Zeichnungen Michelangelos beziehen sich laut den Angaben etwa 50 auf die Sixtinische Kapelle. Der aktuelle Besitzer der Skizze, ein US-Bürger, der anonym bleiben möchte, wusste nichts über ihren Urheber.
Zusammenfassung
- Eine 500 Jahre alte Bleistiftzeichnung, die den rechten Fuß der 'Libyschen Sibylle' zeigt, wurde als Werk Michelangelos für die Sixtinische Kapelle identifiziert.
- Die Skizze soll am 5. Februar beim Auktionshaus Christie's für einen Schätzpreis von 1,5 bis 2 Millionen US-Dollar (1,3 bis 1,7 Mio. Euro) versteigert werden.
- Das 13,5 mal 11,5 Zentimeter große Blatt befand sich seit dem 18. Jahrhundert im Besitz einer europäischen Familie und wird derzeit in London sowie ab 27. November im Rockefeller Center in New York ausgestellt.
