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Linzer Herzschlag als Großereignis der Klangwolke

21. Aug. 2025 · Lesedauer 3 min

Die Stadt Linz selbst spielt diesmal in allen künstlerischen Belangen der Klangwolke am 6. September 2025 die zentrale Rolle. Unter dem Titel "Urban Pulse" spürte das kreative Team dem Rhythmus, dem Takt nach, in dem das "Herz der Stadt" schlägt. Die Musik und das Klangerlebnis rücken dieses Mal wieder in den Vordergrund, und man greife damit auf die Wurzeln des seit 1979 etablierten Aushängeevent der Kulturstadt im Donaupark zurück.

In einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz wurde das Programm skizziert. Ausgangspunkt waren die Kompositionen des Linzer Johannes Berauer und der Fünfer-Takt von Multipercussionist Christoph Sietzen. Darauf setzten Regisseur Simon Eichenberger mit der Erzählung auf, ebenso das Bühnenbild und Lichtdesign sowie die Videoinstallationen der oberösterreichischen Videodesignschmiede grauwerk. Eingespielt wurde die Musik vom Brucknerorchester Linz unter Markus Poschner, das seit 1980 erstmals wieder an der visualisierten Klangwolke teilnimmt, wie Johanna Möslinger, die als interimistische Geschäftsführerin des Brucknerhauses die heurige Klangwolke verantwortet, bekräftigte.

Zu sehen sein werde ein großes Schiff mit einer Containerstadt, wobei in den offenen Containern die Percussionisten spielen und die geschlossenen als Videoscreens dienen sollen. Das große Ganze werde zwischendurch in Teile zerfallen, so Möslinger. Um den Überraschungseffekt nicht zu gefährden, wurde auch beim Pressetermin auf die Präsentation von Visualisierungen verzichtet. Das Bühnenbild werde aber 400 Meter breit sein und zehn Videowalls mit jeweils sechs mal zwei Meter werden bespielt.

Die Musik selbst wird die Geschichte der Stadt erzählen und sie in fünf unterschiedlichen Szenen beleuchten: Industrie, der Fluss und die Natur, die Nibelungenbrücke, der Paul-McCartney-Song "Blackbird" sowie schließlich ein "Fest in der Stadt". Schon am Freitag (22. August) startet das erste der fünf Vorkonzerten auf der Bühne vor dem Kindertheater Kuddelmuddel. Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) nannte die Klangwolke "eine Einladung, Linz gemeinsam zu erleben, den Puls der Stadt zu spüren und die Vielfalt, die uns ausmacht, zu feiern".

Interaktivität für das große Miteinander

Besonders die Interaktivität mit dem Publikum sei den Verantwortlichen am Herzen gelegen. Schon im Vorfeld rief das Brucknerhaus Rhythmusbegeisterte dazu auf, die vorgegebenen Pattern der ersten Rhythmen mit eigenen Mitteln nachzuspielen und via Social-Media-Kanäle zu veröffentlichen, was mit rund 100 Einreichungen gut funktioniert habe. Die besten Videos werden am 6. September auf den Videowalls zu sehen sein.

Jetzt suche man noch Snare-Drummerinnen mit mehrjähriger Musikschul- oder Vereinserfahrung für die Aufführung. Dann sollen sich möglichst alle Besucher am Klangwolken-Finale mit mitgebrachten Rhythmusinstrumenten aller Art oder durch Tanz und Klatschen beteiligen. "Die coolen Rhythmen werden niemanden kalt lassen, da wird kaum jemand sitzen oder stehen bleiben", prophezeite Möslinger.

Erweitertes Sicherheitskonzept

Da die Attraktivität Jahr für Jahr zunehme, werden dieses Jahr die Sicherheitszonen, die während der gesamten Veranstaltung freigehalten werden müssen, ausgeweitet. Dies soll den Zugang für Einsatzfahrzeuge und Rettungskräfte sicherstellen. Der Publikumsbereich werde in sechs Sektoren unterteilt, unterhalb der VIP-Tribüne vor dem Brucknerhaus ein Einbahnsystem eingeführt. Alle Maßnahmen seien eng mit den Behörden abgestimmt, sagte Möslinger.

Neben der visualisierten Klangwolke wartet auf die Besucher im Donaupark noch die Nachklangwolke unmittelbar im Anschluss. Außerdem stehen am anschließenden Sonntagnachmittag die Kinderklangwolke sowie die klassische Klangwolke mit Beethovens 7. Symphonie im Brucknerhaus auf dem Programm.

(S E R V I C E - Linzer Klangwolke 25 "Urban Pulse", Samstag, 6. September 2025, 20.30 Uhr im Donaupark Linz; Nachklangwolke 25, Samstag, Samstag, 6. September 2025, 21.30 Uhr; Kinder-Klangwolke 25, Sonntag, 7. September 2025 ab 14.30 Uhr; Klassische Klangwolke, Sonntag, 7. September, 19 Uhr)

Zusammenfassung
  • Die Linzer Klangwolke 2025 unter dem Motto "Urban Pulse" findet am 6. September um 20:30 Uhr im Donaupark statt und stellt Linz selbst ins Zentrum eines 400 Meter breiten Bühnenbilds mit 10 Videowalls und einer Containerstadt.
  • Das Brucknerorchester Linz spielt erstmals seit 1980 wieder bei der visualisierten Klangwolke, wobei die Musik in fünf Szenen die Geschichte der Stadt erzählt und rund 100 eingereichte Rhythmus-Videos auf den Videowalls präsentiert werden.
  • Das Sicherheitskonzept sieht sechs Sektoren im Publikumsbereich und ein Einbahnsystem unter der VIP-Tribüne vor, zudem sind Nachklangwolke, Kinder-Klangwolke und eine klassische Klangwolke mit Beethovens 7. Symphonie Teil des Programms.