Kalifornien erhöht Steueranreize für Dreharbeiten
Der Geldsegen war von den Studios in Hollywood ersehnt worden. Die US-Filmfabrik ist seit dem historischen Streik der Schauspieler und Drehbuchautoren 2023, der die Produktionen monatelang lahmlegte, nicht wieder richtig in Schwung gekommen. Erschwert wird die Situation dadurch, dass es in anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Thailand massive Steuervorteile für Produzenten gibt, wenn sie vor Ort ihre Filme und Serien drehen. In Österreich steht die Förderstruktur gerade auf dem Prüfstand.
Die Entscheidung des kalifornischen Parlaments wurde von den Gewerkschaften begrüßt. "Jetzt ist es an der Zeit, die Leute wieder an die Arbeit zu bringen und die Produktion nach Kalifornien zu holen", erklärte die Vorsitzende der Koalition der Unterhaltungsgewerkschaften, Rebecca Rhine. Einige Experten befürchten jedoch, dass sich die Maßnahme angesichts der Schwere der Krise als unzureichend erweisen könnte: Die Zahl der Drehtage in Los Angeles war im vergangenen Jahr - abgesehen vom Komplettstillstand wegen Corona - auf einen historischen Tiefstand gefallen.
Zusammenfassung
- Das kalifornische Parlament hat das Budget für Steueranreize für Film- und Fernsehproduktionen von 330 Millionen Dollar auf 750 Millionen Dollar jährlich mehr als verdoppelt.
- Die Maßnahme soll Hollywood nach dem historischen Streik von 2023 und angesichts internationaler Konkurrenz durch hohe Steuervorteile in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Thailand stärken.
- Gewerkschaften begrüßen die Entscheidung, während Experten angesichts des historischen Tiefstands der Drehtage in Los Angeles Zweifel an der Wirksamkeit äußern.