Indische Autorin Mushtaq gewinnt International Booker Prize
Die Geschichten wurden aus der Sprache Kannada übersetzt, die von rund 65 Millionen Menschen gesprochen wird. Die zwölf Geschichten, die über 30 Jahre von 1990 bis 2023 hinweg geschrieben wurden, schildern das Leben von Frauen in patriarchalischen Gesellschaften in Südindien. Mushtaq ist die zweite indische Autorin, die mit dem renommierten Preis ausgezeichnet wurde. Zum ersten Mal gewann eine Kurzgeschichtensammlung.
Die Auszeichnung wurde am Dienstagabend in der Tate Modern Gallery in London übergeben. Der Vorsitzende der Jury, Max Porter, sagte, das Buch "ist etwas wirklich Neues für englische Leser: eine radikale Übersetzung von schönen, lebhaften, lebensbejahenden Geschichten".
Mushtaq wurde eigenen Angaben zufolge von Menschen zum Schreiben der Geschichten inspiriert, die sich hilfesuchend an sie gewendet hätten. "Der Schmerz, das Leiden und das hilflose Leben dieser Frauen haben in mir eine tiefe emotionale Reaktion ausgelöst, die mich zum Schreiben zwang", sagte sie.
Der International Booker Prize gilt als weltweit einflussreichster Preis für ins Englische übersetzte Belletristik aus den Commonwealth-Ländern und Irland.
Zusammenfassung
- Die zwölf Geschichten, die zwischen 1990 und 2023 auf Kannada – einer Sprache mit rund 65 Millionen Sprechern – geschrieben wurden, schildern das Leben von Frauen in patriarchalischen Gesellschaften Südindiens.
- Mushtaq ist erst die zweite indische Autorin, die den renommierten Preis erhält, und erstmals wurde eine Kurzgeschichtensammlung ausgezeichnet.