APA/APA (Stadt Graz)/Foto Fischer

Grazer Kulturjahr geht bis September 2021 weiter

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Das Kulturjahr 2020 in Graz ist im Vorjahr von Corona zwar gebremst worden, trotzdem gingen die Arbeiten weiter. Der rege Austausch mit Publikum wurde lockdownbedingt unterbrochen, Projekte im öffentlichen Raum und Publikationen wurden aber weiterhin verwirklicht. Mit dem Thema "Wie wir leben wollen" sei man "am Puls der Zeit, da wird auch die Sicht nach Corona mit abgebildet", meinte Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) bei einer Online-Pressekonferenz am Dienstag.

Bevor es im September eine große Abschlussveranstaltung mit Rückblick auf alle Arbeiten geben wird, sollen noch rund 70 der 94 Projekte in mehr als 1.000 Einzelveranstaltungen erlebbar sein, kündigte Programmmanager Christian Mayer an. Zu den Programmhighlights in nächster Zeit gehört die Ausstellung "Die Stadt als Datenfeld" im GrazMuseum, die das gegenwärtige und zukünftige Leben in einer digitalen Umwelt thematisiert (ab 27. März).

Der Kulturverein rotor bringt unter dem Titel "Die Schule des Wir" ein Kunstprojekt zum Miteinander in der Nachbarschaft des Grazer Annenviertels. Dazu werden fünf Plätze im Freien von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. Diese Orte sollen zum Verweilen einladen und sind zur kollektiven Verwendung gedacht. So wird beispielsweise am Metahofspitz ein Projekt von Studio Asynchrome verwirklicht, bei dem bunte Quader mit Texten aufgestellt werden."Sie sollen die Botschaften hinaussenden", meinte Anton Lederer von rotor. Gleichzeitig bieten sich die Objekte auch als Sitzmöbel an und laden zum Verweilen an einem sonst eher unwirtlichen Platz ein (ab 30. April).

"Homeostasis - between borders and flows" nennt sich eine Arbeit des Daily Rhythms Collective (Daniela Brasil & Nayarí Castillo) in Zusammenarbeit mit dem Architekturkollektiv Studio Magic und AAI. Homöostase ist der Mechanismus, durch den Organismen oder Systeme das Gleichgewicht erhalten oder bei Bedarf wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Das Projekt beschäftigt sich mit dieser Wiederherstellung, dabei soll die künstlerische Arbeit debattiert und mitgestaltet werden und als Höhepunkt dieses Prozesses drei konkrete Werke präsentiert werden.

Begonnen wurde auch bereits mit der Errichtung des "Klima-Kultur-Pavillon" des Breathe-Earth-Collective am Freiheitsplatz, der am 28. April eröffnet wird. Eine rund 100 Quadratmeter große Waldoase soll zum Ausruhen und Abkühlen einladen. Das Breathe Earth Collective setzt sich für die Bewusstseinsbildung einer Klima-Kultur ein, die auch gerade in Städten eine Anpassung an den Klimawandel und die damit nötigen Strategien zur Abkühlung miteinbeziehen soll.

In den vergangenen Monaten entstanden auch mehrere Publikationen, darunter ein von Kindern mitgestaltetes Buch, wie sie sich ihren Stadtteil erobern. Dabei hat eine Gruppe Kindergartenkinder im Raum Gösting bei Spaziergängen Dinge entdeckt, die dann in Fotos, Zeichnungen oder Geschichten festgehalten wurden.

(S E R V I C E - www.kulturjahr2020.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Kulturjahr 2020 in Graz ist im Vorjahr von Corona zwar gebremst worden, trotzdem gingen die Arbeiten weiter.
  • Der rege Austausch mit Publikum wurde lockdownbedingt unterbrochen, Projekte im öffentlichen Raum und Publikationen wurden aber weiterhin verwirklicht.
  • Dazu werden fünf Plätze im Freien von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet.
  • Diese Orte sollen zum Verweilen einladen und sind zur kollektiven Verwendung gedacht.