Frankreich eröffnet Kulturzentrum in Saudi-Arabien
Die Villa Hegra ist nach dem Vorbild der Villa Medici in Rom geschaffen, eine Kultureinrichtung, die Künstler zu längeren Aufenthalten einlädt und Ausstellungen und Aufführungen organisiert.
Die Einrichtung des Zentrums sei auch eine "starke politische Geste", sagte der ehemalige französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, Chef der französischen Entwicklungsagentur für Al-Ula, bei der Vorstellung des Vorhabens in Paris.
Neben der Villa Medici in Rom, die bereits seit dem 17. Jahrhundert besteht, hat Frankreich in den vergangenen Jahren sein Netz von Kultureinrichtungen weiter ausgebaut, unter anderem in Japan, in den USA und in Spanien.
Die Villa Hegra in Saudi-Arabien soll zunächst Arbeiten des Designers Jean-Michel Othoniel, eine Ausstellung über die von Auguste Rodin geformten Hände und eine Performance des Tänzers Rachid Ouramdane zeigen. Geplant ist zudem der Bau einer Abteilung für zeitgenössische arabische Kunst, an der das Pariser Museum Centre Pompidou beteiligt sein soll.
Zusammenfassung
- Frankreich eröffnet am Donnerstag das französisch-saudiarabische Kulturzentrum 'Villa Hegra' in der Oase Al-Ula, benannt nach der antiken Nabatäerstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt.
- Die Villa Hegra, nach dem Vorbild der Villa Medici in Rom, soll Künstler zu längeren Aufenthalten einladen und dient als 'starke politische Geste', wie Ex-Außenminister Jean-Yves Le Drian betont.
- Zum Auftakt werden Werke von Jean-Michel Othoniel, eine Ausstellung zu Rodins Händen und eine Performance von Rachid Ouramdane gezeigt; zudem ist eine Abteilung für zeitgenössische arabische Kunst mit dem Centre Pompidou geplant.