Festival of Curiosity lädt Neugierige nach Linz
Die positiven Zukunftsbilder fehlten der Organisationsentwicklerin und Unternehmensberaterin oft in Workshops mit Kundinnen und Kunden, die sie mit Patrick Rammerstorfer in der von ihm gegründeten Firma Pro Active betreut. So entstand die Idee einer Plattform, "dass Menschen zusammenfinden, die gemeinsam ihre Neugier kultivieren und gemeinsam ihre Lust auf Zukunft einfach wieder stärker aktivieren", die vor zwei Jahren in der Non-Profit-Initiative "Ministerium für Neugier und Zukunftslust" mündete. Mittlerweile gibt es über 1.000 Botschafterinnen und Botschafter, hauptsächlich in Österreich, Deutschland und der Schweiz, aber auch international, denen am Festival eigene Veranstaltungen offen stehen.
Die Idee zum Festival - das biennal stattfinden soll - manifestierte sich während der Strategieberatung für den Linz Tourismus. Ansprechen sollen die mehr als 130 Programmpunkte an zwei Tagen "alle", hier Lebende, Arbeitende, Touristen und Interessierte, die extra nach Linz kommen. "Wir wünschen uns etwas, was wirklich alle erreicht, weil ich glaube nicht, dass es uns unterstützt, wenn wir uns immer nur auf unsere Blasen konzentrieren." Ehrenmüller ist aber auch klar, dass es noch Arbeit erfordert, wirklich alle zu erreichen und dass ein kostenloser Zugang dafür allein nicht ausreicht. "Was wir mitgeben möchten, ist, Zukunft ist das, was wir alle daraus machen", jede Person solle mit dem Gefühl rausgehen, dass sie einen Beitrag leisten und etwas gestalten kann. So sei auch das Festival konzipiert, "sehr stark zum Mitmachen, sehr stark zum Ausprobieren, aber auch, dass man in einen Dialog gehen kann". Im Idealfall positioniere sich das Festival of Curiosity als zweites Highlight im Frühling neben dem Ars Electronica Festival im Herbst, wünscht sich Ehrenmüller.
In der Lösehalle erwarten das Publikum Keynotes und Panels - mit englischer Simultan-Übersetzung - etwa von Medien- und Digitalexperte Holger Volland und Neugierforscher Carl Naughton, in den restlichen Räumen der Tabakfabrik geht es niederschwelliger zur Sache. Beim Open Tabakfabrik Day am Freitag kann man "über 80 Mieterinnen und Mieter besuchen" und ihnen über die Schulter schauen. In dem vielfältigen Programm zum Mitmachen finden sich Aktivitäten von Workshops für Schulklassen über einen KI-Spielplatz gemeinsam mit der Ars Electronica bis zu Probetrainings im Martial-Arts-Center.
Spaziergänge für Neugierige
Die Linzer Guides beteiligen sich mit Curiosity Walks. Für diese Streifzüge durch die Stadt haben sich die Guides eigene Touren überlegt, an die Orte, die sie selbst neugierig machen, erklärte Ehrenmüller. Dieses Angebot wird über das Festival hinaus bestehen. Zudem werde es unterschiedliche Führungen durch die Tabakfabrik geben und einen Klimawalk, der zeigt, wo Klimaschutzmaßnahmen in Linz schon umgesetzt wurden. Das Festival selbst strebt eine Zertifizierung als Green Meeting an.
Mit an Bord sind unter anderem die Kunstuni, die Ars Electronica, die IT:U, die Tabakfabrik selbst. Das Festival ist komplett kostenlos dank Zusammenarbeit mit Linz Tourismus, Land Oberösterreich und zwölf Unternehmenssponsoren.
(S E R V I C E - Festival of Curiosity in der Tabakfabrik Linz, 23. und 24. Mai, Infos, Programm und kostenloser Festivalpass unter http://festivalofcuriosity-linz.at)
Zusammenfassung
- Das Festival of Curiosity findet am 23. und 24. Mai in Linz statt und bietet über 130 Programmpunkte, die sich an alle Interessierten richten.
- Organisatorin Katharina Ehrenmüller möchte mit dem Festival Menschen zusammenbringen, um Neugier und Zukunftslust zu fördern und positive Zukunftsbilder zu schaffen.
- Das Festival ist komplett kostenlos und wird von Linz Tourismus, dem Land Oberösterreich und zwölf Unternehmenssponsoren unterstützt.