APA/ROLAND SCHLAGER

Elisabeth Gürtler lädt Künstler nach Tirol ein

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Es ist keine Veranstaltung, aber "ein Zeichen": Wenn kommende Woche 20 Künstlerinnen und Künstler von Christian Ludwig Attersee über Thomas Hampson bis zu Xenia Hausner einen Zug besteigen, um gemeinsam für vier Tage ins Hotel Astoria im Tiroler Seefeld zu fahren, geht es Gastgeberin Elisabeth Gürtler vor allem um eins: Optimismus. Am Dienstag stellte sie das Event, das keines ist, in Wien vor.

Es ist keine Veranstaltung, aber "ein Zeichen": Wenn kommende Woche 20 Künstlerinnen und Künstler von Christian Ludwig Attersee über Thomas Hampson bis zu Xenia Hausner einen Zug besteigen, um gemeinsam für vier Tage ins Hotel Astoria im Tiroler Seefeld zu fahren, geht es Gastgeberin Elisabeth Gürtler vor allem um eins: Optimismus. Am Dienstag stellte sie das Event, das keines ist, in Wien vor.

In fast 90 Tagen des Stillstands aufgrund der Coronakrise habe sie sich als positiv denkender Mensch überlegt, wie sich der Tourismus und das kulturelle Leben nun verändern würden und welche Chancen sich unter den neuen Vorzeichen nun böten, erläuterte Gürtler im Wiener Bank Austria Kunstforum.

Mit Unterstützung des Tenors Michael Schade, dem Bürgermeister von Seefeld und der Tirol Werbung hat sie nun eine Zusammenkunft verschiedenster Kulturschaffender organisiert, die von 11. bis 14. Juni gemeinsam in ihrem Astoria-Hotel wohnen, sich dort austauschen und unter dem Titel "Bergauf mit Cultour" auch ein kulturelles Freiluftprogramm bieten werden.

Zugänglich ist dieses Nicht-Event einerseits für Hotelgäste, andererseits auch für vom Land Tirol ausgewählte Helfer (u.a. Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal), bei denen sich Gürtler für ihren Einsatz in der Coronakrise bedanken möchte. Darüber hinaus sei die Zusammenkunft auch für die Künstler ein Versuch, "ihnen Mut zu machen", so Gürtler.

"Man kann Kultur überall präsentieren, sie ist nicht auf die Bühne beschränkt", freute sich Gürtler über gemeinsames E-Biken, Freiluft-Konzerte und andere künstlerische Beiträge. Um zu verdeutlichen, wie nahe das Seefeld-Plateau liege, hat man einen Waggon eines Railjets gemietet, der die Künstlerschar in 4:14 Stunden von Wien nach Innsbruck bringe, von wo es dann ins 24 km entfernte Seefeld gehe. Gürtler glaubt, dass sich regionaler Tourismus nach der Coronakrise neu etablieren werde. "Es gibt einen Paradigmenwechsel. Es sind nun neue Dinge, die beim Reisen relevant sind". Sie freue sich nun auf eine "Sommerfrische reloaded".

Michael Schade, Tenor und Intendant der Barocktage Melk, freute sich, dass Künstler nun wieder ihren Enthusiasmus teilen können und kündigte künftige Kultur-Salons an, die ab Herbst starten sollen. Florian Phleps (Tirol Werbung) unterstrich die Leuchtturm-Funktion des Nicht-Events, mit dem der Sommer in Tirol starten könne.

Ingried Brugger, Direktorin des Bank Austria Kunstforums Wien, betonte, "dass die kulturelle Bilanz des Landes eng mit dem Tourismus verbunden ist" und verwies auf die geplante Gerhard Richter-Ausstellung, die wie vorgesehen im Herbst eröffnen werde. "Es ist ein Risiko", gab sie zu bedenken, da eine derartig teure Ausstellung viele Besucher brauche. Sie hoffe aber nun auch auf zahlreiche heimische Kunstinteressierte. Vorher gibt es allerdings den Neustart in den Tiroler Bergen. Für all jene, die ihren nächsten Kurzurlaub bereits gebucht haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Gürtler glaubt, dass sich regionaler Tourismus nach der Coronakrise neu etablieren werde.

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