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Ein Drittel weniger Subventionen für Bregenzer Festspiele

25. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Die Subventionen für die Bregenzer Festspiele für die Jahre 2025 und 2026 werden um 30 Prozent gekürzt. Das bedeutet für die Festspiele ein Minus von 2,1 Millionen Euro pro Jahr, teilten Festspielpräsident Hans-Peter Metzler und der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) nach der Kuratoriumssitzung am Dienstag mit. Die Festspiele können einen Teil davon über Rücklagen abfangen, das Programm für 2025 bleibt unberührt. Eine Kooperation mit dem Burgtheater wird verschoben.

Die Subventionsgeber Bund (trägt 40 Prozent der Subventionssumme), Land (35 Prozent) und Stadt (25 Prozent) kürzen ihren bisherigen Beitrag von gesamt 6,9 Millionen Euro um jeweils ein knappes Drittel. "Zum Glück haben die Festspiele in den vergangenen Jahren so gut gewirtschaftet und können diese Kürzungen über Rücklagen mit geringen Einschränkungen im Programm abfangen", sagte Ritsch. Auch Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) lobte die "ausgezeichnete wirtschaftliche Performance" der Festspiele, durch die sie erst in der Lage seien, die Einsparungen zu verkraften.

"Ich bin froh, dass wir mit den Bregenzer Festspielen gemeinsam einen großen Beitrag vereinbaren konnten, den sie zur Budgetsanierung leisten", so Kulturminister Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) in einer Aussendung der Festspiele. Die Diskussion in der Kuratoriumssitzung sei intensiv gewesen, die Einigung aber schließlich einstimmig, sagte Ritsch. Zuvor waren Kürzungen von 50 Prozent im Raum gestanden.

Die Kürzungen seien "eine alles andere als gute Nachricht", sagte Metzler. Es sei aber einzusehen, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gespart werden müsse, "und wir wollen unseren solidarischen Beitrag leisten". Er verwies aber auch auf die Umwegrentabilität der Subventionen an die Festspiele.

Das Programm für 2025 bleibt unberührt, allerdings muss "die beginnende wunderbare Kooperation" mit dem Wiener Burgtheater ab dem kommenden Jahr nach hinten verschoben werden. Man konzentriere sich auf das Kernthema Musiktheater, so Metzler. ""Ebenso weh" tue, dass die geplante Überkopf-Beschallung bis auf weiteres aufgeschoben werden müsse, zumal Bregenz für beste Outdoorakustik bekannt sei.

(S E R V I C E - 79. Bregenzer Festspiele 2025, 16. Juli bis 17. August. www.bregenzerfestspiele.com)

Zusammenfassung
  • Die Subventionen für die Bregenzer Festspiele werden 2025 und 2026 um 30 Prozent gekürzt, was ein Minus von 2,1 Millionen Euro jährlich bedeutet.
  • Trotz Kürzungen von insgesamt 6,9 Millionen Euro auf etwa 4,8 Millionen Euro können die Festspiele das Programm 2025 dank Rücklagen unverändert durchführen.
  • Eine geplante Kooperation mit dem Burgtheater und eine neue Beschallung werden aufgrund der Einsparungen verschoben, während das Kernthema Musiktheater im Fokus bleibt.