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DonauFestwochen im Strudengau mit neu entdeckter Barockoper

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Die wiederentdeckte Barockoper "Moro per Amore" von Alessandro Stradella ist das Highlight der diesjährigen DonauFestwochen im Strudengau von 29. Juli bis 18. August. Wie gewohnt bietet das Festival darüber hinaus alte und neue Musik in Kirchen und Schlössern der Region sowie ein buntes Rahmenprogramm. Intendantin Michi Gaigg, Opern-Regisseurin Manuela Kloibmüller und Walter Edtbauer vom Kulturforum Donauland-Strudengau haben das Programm am Mittwoch im Detail vorgestellt.

Stradella (1639-1682) ist ein Protagonist der frühen italienischen Oper, gerne gesehen in den Palazzi des italienischen Adels und ein Günstling von Christina von Schweden. Seine Oper "Moro per Amore" ("Leben und Sterben für die Liebe") war sein letztes Bühnenwerk und erzählt die Geschichte einer Prinzessin, die vereinfacht gesagt die Liebe über die Staatsräson stellt. "Es geht um Spionage, Intrige und Liebe", so Kloibmüller, tragikomische Momente im Wechsel mit spannenden Wendungen. In nur zwei Wochen intensiver Probenarbeit wird die Produktion bühnenreif gemacht und kommt am 6. August als Österreichische Erstaufführung (Musikalische Leitung: Erich Traxler) auf die Bühne im Hof des Schloss Greinburg.

Wie gewohnt beinhaltet das Festival auch eine Konzertreihe, diesmal bestehend aus zehn Darbietungen - "ein bunter und spannender Mix aus alt und neu", so Gaigg. Zur Eröffnung spielt das Main-Barockorchester Frankfurt auf Schloss Greinburg unter anderem Werke von Antonio Vivaldi. Am 31. Juli lädt das L'Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Intendantin Gaigg zu einer "Schubertiade" in die Stiftskirche Waldhausen. Zu hören sind zwei Symphonien - "Die Unvollendete" und die "Große C-Dur" - von Franz Schubert. In der Filialkirche Altenburg in Windhaag erklingen am 5. August Marienlieder, Litaneien und Orgelmusik, auch kommt die tragbare Prozessionsorgel aus dem Jahr 1630 zum Einsatz.

Kontrapunkte zur alten Musik setzt u.a. das Agnes Palmisano Trio, das am 7. August zeitlose Dialektlieder im Vierkanthof der Familie Hauer beim Stift Ardagger zum Besten gibt. Das diesjährige Auftragswerk erging an den Komponisten Florian Palier, der "Temperamente" am 11. August in der Pfarrkirche Bad Kreuzen gemeinsam mit dem Gitarristen Christian Haimel uraufführen wird. Musik des 20. und 21 Jahrhunderts wie Balduin Sulzer oder Thomas Daniel Schlee steht bei "Modern Times" des OÖ David Trio im Schloss Dornach am 14. August am Programm. Und zeitgenössischen Tanz zeigt die editta braun company am 9. August im Stadttheater Grein. Das Abschlusskonzert findet - wie die Eröffnung - wieder auf Schloss Greinburg statt und hat den Fokus auf Brass.

Begleitet wird das Festival traditionell von einem Rahmenprogramm: Es bietet neben Landart im Naturpark Mühlviertel eine von Menschen mit Beeinträchtigung gestaltete Ausstellung zum Thema Leben und einen Opernworkshop für Kinder, Aufführung zum Schluss inklusive.

Da die Corona-Regeln noch nicht klar sind, rechnet man vorerst mit einer Bestuhlung von 75 Prozent - wie auch im Vorjahr. Wenn die Regeln es zulassen, könne man noch verdichten, hofft Edtbauer. Im Vorjahr erzielten die Festwochen eine Auslastung - der gelichteten Reihen - von 97 Prozent, berichtete er. Das Festival arbeite mit einem "Mini-Mini-Budget" (Gaigg), habe aber eine Eigendeckungsgrad von 67 Prozent, so Edtbauer.

(S E R V I C E - DonauFestwochen Strudengau von 29. Juli bis 18. August, Premiere der Oper "Moro per Amore" (ÖEA) am 6. August, 19 Uhr, Schloss Greinburg, www.donau-festwochen.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Die wiederentdeckte Barockoper "Moro per Amore" von Alessandro Stradella ist das Highlight der diesjährigen DonauFestwochen im Strudengau von 29. Juli bis 18. August.
  • Wie gewohnt bietet das Festival darüber hinaus alte und neue Musik in Kirchen und Schlössern der Region sowie ein buntes Rahmenprogramm.
  • Zur Eröffnung spielt das Main-Barockorchester Frankfurt auf Schloss Greinburg unter anderem Werke von Antonio Vivaldi.

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