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Causa Davydova: Einvernehmliche Einigung statt Entlassung

Nach dem Rauswurf der Schauspielchefin Marina Davydova von den Salzburger Festspielen haben sich das Direktorium und Davydova nun außergerichtlich geeinigt. Damit wird es kein Verfahren beim Arbeitsgericht geben. "Beide Parteien halten an ihren Rechtsstandpunkten fest, gelangten aber einvernehmlich zu dem Ergebnis, langwierige und aufwändige juristische und gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden", teilten die Festspiele am Freitag in einer Aussendung mit.

Das Festival hatte Ende November das Dienstverhältnis mit Davydova "infolge von Verstößen gegen vertragliche Dienstpflichten, insbesondere durch die weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit Marina Davydovas bei einem Berliner Theaterfestival" mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Davidova sah hingegen keine Verletzung der Dienstpflichten: Ihre "Nebenbeschäftigung" habe darin bestanden, "dass Frau Davydova völlig unentgeltlich" eines von zwei Mitgliedern des künstlerischen Komitees des "The Voices Performing Arts Festival" in Berlin war, argumentierte ihr Anwalt. Dieses Festival sei eine künstlerische Plattform für vertriebene Künstler und ist hauptsächlich den politischen Emigranten aus Russland gewidmet.

Die Festspiele betonten heute, dass die programmatische und künstlerische Leistung von Marina Davydova für die Festspielsaison 2024 und für den Sommer 2025 außer Streit stehe, "für die wir uns bedanken und die selbstverständlich vollumfänglich, wie von Marina Davydova konzipiert, umgesetzt wird".

ribbon Zusammenfassung
  • Nach der Entlassung von Marina Davydova durch die Salzburger Festspiele haben beide Parteien eine außergerichtliche Einigung erzielt, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden.
  • Davydova wurde wegen angeblicher Verstöße gegen ihre Dienstpflichten entlassen, da sie ohne Genehmigung bei einem Berliner Theaterfestival tätig war, was sie jedoch als unentgeltliche Nebenbeschäftigung verteidigte.
  • Die Festspiele betonen, dass Davydovas künstlerische Beiträge für die kommenden Saisons 2024 und 2025 vollumfänglich umgesetzt werden.