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Bad Bunny meidet aus Sorge vor Abschiebungen US-Bühnen

Heute, 07:40 · Lesedauer 2 min

Sänger Bad Bunny spielt aus Sorge vor der US-Einwanderungsbehörde ICE auf seiner Welt-Tournee keine Konzerte im US-Festland. Das sagte der 31-Jährige in einem Interview dem "i-D"-Magazin. Der Puerto Ricaner tritt seit Juli und bis Mitte September mit insgesamt 30 Stadion-Shows in der Hauptstadt San Juan auf und startet im Dezember auf Welt-Tournee.

Im Interview wurde der Sänger ("DTMF", "Baile Inolvidable") gefragt, ob das Fehlen von Konzerten im US-Festland mit den zahlreichen Abschiebungen von Latinos aus den USA zusammenhänge. "Ehrlich gesagt ja", sagte der Grammy-Gewinner. "Es gab mehrere Gründe, warum ich nicht in den USA auftrete, aber keiner davon war aus Hass", so Bad Bunny (gebürtig Benito Antonio Martínez Ocasio).

Er genieße es, mit Latinos zusammenzukommen, die in den USA lebten. "Aber besonders hier in Puerto Rico, wo wir ein Außengebiet der USA sind ... Menschen aus den USA sollten hierherkommen, um die Show zu sehen." Sie könnten auf die ganze Welt reisen. "Aber es gab das Problem, dass die verdammte ICE vor meinem Konzert stehen könnte. Und das war etwas, worüber wir gesprochen haben und das uns sehr beunruhigt hat."

Die Einwanderungsbehörde ICE geht verstärkt in Kalifornien, aber auch in anderen US-Staaten, gegen Einwanderer vor, die sich ohne Papiere in den USA aufhalten. Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf versprochen, das größte Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte zu starten.

Zusammenfassung
  • Bad Bunny spielt auf seiner aktuellen Tournee insgesamt 30 Stadion-Konzerte in San Juan, Puerto Rico, und verzichtet aus Sorge vor der US-Einwanderungsbehörde ICE auf Auftritte im US-Festland.
  • Der 31-jährige Sänger erklärte im 'i-D'-Magazin, dass die verstärkten Abschiebungen von Latinos in den USA und die Angst vor ICE-Einsätzen Gründe für diese Entscheidung sind.
  • Seine Welttournee startet im Dezember, während Präsident Trump im Wahlkampf das größte Abschiebeprogramm der US-Geschichte angekündigt hatte.